Der Vortrag von Kathy Rae Huffman taucht tief in die faszinierende Geschichte des experimentellen Kabelfernsehens der 1980er Jahre ein. Im Zentrum stehen dabei die Produktionen von Künstler:innen am Long Beach Museum of Art (LBMA) – einen Hotspot für Medienkunst, der seiner Zeit weit voraus war. Huffman gewährt einen seltenen Einblick in das umfangreiche Videoarchiv des Museums, das heute vom renommierten Getty Research Institute in Los Angeles verwaltet wird. Über 5000 Videobänder – viele davon kaum jemals öffentlich gezeigt – dokumentieren eine Ära künstlerischer Freiheit und technologischer Innovation.
Als damalige Chefkuratorin des LBMA und Produzentin der visionären Kabelfernsehserie »Shared Realities« (1983–84) war Huffman selbst maßgeblich an der Gestaltung dieses außergewöhnlichen Kapitels der Medienkunst beteiligt. Ihr Vortrag bringt Archivschätze ans Licht und öffnet ein Fenster in eine kreative Pionierzeit, die noch heute nachhallt.
Beschreibung (en)
Kathy Rae Huffman's talk delves into the fascinating history of experimental cable television in the 1980s. At its center are the groundbreaking productions by artists at the Long Beach Museum of Art (LBMA)—a hub for media art that was well ahead of its time. Huffman offers a rare glimpse into the museum’s extensive video archive, now housed at the renowned Getty Research Institute in Los Angeles. Over 5,000 video tapes – many of which have rarely been shown publicly – document an era of artistic freedom and technological innovation.
As chief curator of LBMA from 1979 to 1984 and executive producer of the visionary cable TV series »Shared Realities« (1983–84), Huffman played a key role in shaping this extraordinary chapter in media art history. Her lecture brings archival treasures to light and opens a window into a pioneering creative era that continues to resonate today.
In der Vortragsreihe »thinking inside out« laden das ZKM und die HfG Karlsruhe dazu ein, den Blick über vertraute Grenzen hinaus zu wagen. Internationale Stimmen aus Philosophie, Literatur und Kunst treffen hier auf Studierende, Forschende, Kulturschaffende und interessierte Bürger:innen – für inspirierende Begegnungen, unerwartete Perspektiven und offene Diskussionen.
Beschreibung (en)
As part of the lecture series »thinking inside out«, ZKM and HfG Karlsruhe invite audiences to look beyond familiar boundaries. International voices from philosophy, literature, and the arts come together with students, researchers, cultural practitioners, and engaged members of the public—for inspiring encounters, unexpected perspectives, and open dialogue.
Eröffnung des Sommersemesters am Dienstag, 22. April 2025 um 18.00 Uhr an der HfG Karlsruhe. Eintritt frei.
Die Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe kann das Sommersemester 2025 mit einer guten Nachricht eröffnen: Neben einer Reihe neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wieder neue Berufungen zu feiern.
Wie gewohnt, wird der Eröffnungsabend auch für die Überreichung von Diplomzeugnissen genutzt. Neben einigen Grußworten sind außerdem performative Beiträge zu erleben. Im Anschluss an den offiziellen Teil des Abends dürfen sich Studierende und Gäste auf einen gemeinsamen musikalischen Ausklang im Lichthof freuen.
Weitere Details folgen.
Beschreibung (en)
Opening of the summer semester on Tuesday, April 22, 2025 at 6pm at HfG Karlsruhe. Free Entry
The Karlsruhe University of Arts and Design (HfG) can open the 2025 summer semester with good news: In addition to a number of new employees, there are once again new appointments to celebrate.
As usual, the opening evening will also be used for the presentation of diploma certificates. In addition to a few welcoming speeches, there will also be performative contributions. Following the official part of the evening, students and guests can look forward to a musical finale together in the atrium.
"HARNESSING THE CURRENT – on Catching Liminality" is a short film about the absurd and motivational potential of being in and embracing the between. The short film features and is accompanied by a clay instrument. In the film, it serves as a metaphor for grasping and embracing a new perspective on life. The instrument also serves as a tool for meditation: The design only allows one note to be played, which makes the user focus more on consistent breath, rhythm and body feeling.
"approx., 3km, as the crow flies, from the Schauinsland Peak." ist ein Zitat aus der Wegbeschreibung zum Zentralen Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland (ZBO) aus dem Internationalen Register der Kulturgüter unter besonderem Schutz der UNESCO. Die Wegbeschreibung führt zum Barbarastollen, einem ehemaligen Erzbergbaustollen im Hintertal, nahe der Gemeinde Oberried im Schwarzwald.
Die Ausstellung versammelt Material in verschiedenen Formen, die den Barbarastollen und damit verbundene Aspekte erforschen. Anhand von Artefakten, die bei mehreren Besuchen im und um den Stollen herum gefunden wurden – Fotos, Geschichten, Zeitungsartikeln, E-Mails, Archivdokumenten, Ton- und Videoaufnahmen –, untersucht die Ausstellung, wie das Archiv im Stollen funktioniert und warum es noch existiert.
Themen wie Sicherheit, atomare Bedrohung, Hierarchien in der Archivauswahl, Langzeitbotschaften, Atomsemiotik, Friedensbewegung in Süddeutschland in den 80er Jahren werden verhandelt. Durch die Zusammenführung verschiedener Perspektiven auf die Idee eines zentralen Bergungsortes wurde ein Raum geschaffen, der die Besucher dazu anregt, sich kritisch mit den angesprochenen Themen auseinanderzusetzen.
"approx., 3km, as the crow flies, from the Schauinsland Peak." is a quote from the route description to the Central Salvation Site of the Federal Republic of Germany (ZBO) from the UNESCO International Register of Cultural Property under Special Protection. The route description leads to Barbarastollen, a former ore mining tunnel in Hintertal, near the municipality of Oberried in the Black Forest.
The exhibition is gathering material of different forms researching the site of the Barbarastollen. Through several site visits inside and around the mine, photographs, stories, newspaper articles, e-mails, archival documents, sound recordings and videos investigate on how the archive works and why it still exists touching on topics of safety, nuclear threat, hierarchies in archive selections, long-time messages, atom semiotics, the peace- movement in south Germany in the 80s.
Through bringing together different perspectives on the idea of the central Salvation Site a room was created to encourage visitors to critically from their own idea on the topics addressed.
Wir alle verlassen irgendwann unser erstes Zuhause (das Zuhause unserer Kindheit), entweder freiwillig oder unfreiwillig. Dieser Abschied ist mehr als nur ein physischer Umzug; er markiert den Beginn einer Reise, auf der wir uns ein neues Zuhause schaffen und gleichzeitig die Sehnsucht nach dem Zuhause der Vergangenheit zurücklassen.
Aber Zuhause ist nicht nur der Ort, an dem wir geboren und aufgewachsen sind; es ist auch der Ort (oder Zustand), an dem wir unsere Identität formen, und der psychologische Raum, in dem wir unsere Erinnerungen und Emotionen speichern. Bevor wir weggehen, erinnern wir uns an Zuhause als einen physischen Ort, der uns vertraut und beruhigend ist, aber nachdem wir weggegangen sind, wird es allmählich weniger zu einem konkreten Bild und mehr zu einem fließenden, psychologischen Konzept. Es ist nicht nur ein Verlust, sondern ein Prozess des Findens und Schaffens eines neuen Zuhauses.
In der modernen Welt, in der sich so vieles so schnell verändert, erfinden wir uns ständig neu und das Zuhause ist kein festes Konzept, sondern wird durch die Orte, Erfahrungen und Beziehungen, die wir bewohnen, neu definiert. Heimat ist unser Ausgangspunkt und bleibt nicht unbedingt an einem Ort; vielmehr bewegen und verändern wir uns und entdecken und schaffen auf diesem Weg neue Formen von Heimat.
Was bedeutet also Zuhause für uns und wie schaffen wir es?
We all leave our first home (our childhood home) at some point, either willingly or unwillingly. This departure is more than just a physical move; it marks the beginning of a journey where we create a new home, while at the same time leaving behind a sense of nostalgia for the home of our past.
But home isn't just the place where we were born and raised; it's also the place where we form our identity, and the psychological space where we store our memories and emotions. Before we leave, home is remembered as a physical place that is familiar and comforting, but after we leave, it gradually becomes less of a concrete image and more of a fluid, psychological concept. It's not just a loss, but a process of finding and creating a new home.
In the modern world, where so much is changing so quickly, we are constantly re-creating ourselves, and home is not a fixed concept, but is redefined by the places, experiences, and relationships we inhabit. Home functions as our base point, and it doesn't necessarily stay in one place; rather, we move and change, discovering and creating new forms of home along the way.
So, what does home mean to us, and how do we create it?
„Reflektierende Körper“ ist eine interaktive Installation, bei der das physikalische Phänomen der Lichtreflexionen auf eine persönliche Faszination für diese trifft. Im Fokus stehen Lichtreflexionen, die vom menschlichen Körper ausgehen und in Verbindung mit dessen Bewegungsabläufen entstehen.
Hauptbestandteil der Installation ist eine Serie von vier Metallobjekten, die wie Schmuckstücke am Körper getragen werden und mit Wasser gefüllt sind. Sie dienen als Reflexionsflächen und geben auf subtile Art und Weise die Präsenz der Menschen im Raum wieder, während sich dieser in eine lebendige und dynamische Lichtinstallation verwandelt.
Ursprung der Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem Thema "natürliches Licht" und dessen Bedeutung für den Menschen. Die allgemeine Faszination und evolutionsbedingte Abhängigkeit der Menschheit von der Sonne findet sich in nahezu allen Kulturen wieder und bildet die Inspirationsquelle für die Formensprache der Objekte und die Gestaltung des Raums.
"Reflecting Bodies" is an interactive installation in which the physical phenomenon of light reflections meets a personal fascination for them. The focus is on light reflections that originate from the human body and arise in connection with its movements.
The main component of the installation is a series of four metal objects worn like jewellery pieces on the body and filled with water. They serve as reflecting surfaces and subtly mirror the presence of people in space while it transforms into a vibrant and dynamic light installation.
The origin of the work lies in the study of natural light and its importance for human beings. The general fascination and evolutionary dependence of mankind on the sun can be found in almost all cultures and forms the source of inspiration for the design language of the objects and the space.
Über einen Zeitraum von vier Wochen führte Ulf Beck in einer Versuchsanordnung Fotografien aus der Tagespresse einem Kompost mit Kompostwürmern zu. Ausgehend von der Untersuchung, welche Schlagzeilen es auf die erste Seite schaffen sowie deren fotografischer Darstellung, beschäftigte er sich mit dem Nachleben dieser Bilder. Dafür schnitt er jeden Tag die Abbildungen der Titelseite dreier großer Tageszeitungen aus und legte sie in einem Raster auf ein Becken mit Komposterde.
Das fotografische Bild wird als Teil des Medienorganismus durch die Verdauung der Würmer und verschiedener Mikroorganismen innerhalb von ca. 15 Tagen in den Erdorganismus überführt. Der Transformationsprozess ist am Ende nicht mehr sichtbar. Das Bild verliert seine Form und wird zu wertvollem Humus, welcher als Ansammlung von Millionen von Mikrobildern betrachtet werden kann.
Beschreibung (en)
Over a period of four weeks, Ulf Beck experimented with composting, using photographs from the daily press with compost worms. Based on the investigation of which headlines make it to the first page and their photographic representation, he deals with the afterlife of these images. For this, every day he cut out the illustrations of the front page of three large daily newspapers and put them in a grid on a basin with compost soil.
The photographic image is transferred as part of the media organism through the digestion of worms and various microorganisms into the earth organism, in around 15 days. The transformation process is no longer visible at the end. The image loses its form and becomes valuable humus, which can be regarded as an accumulation of millions of micro-images.
Die Arbeit wird - in veränderter Form - am 27.+28.01.2018 im Rahmen von Plat(t)form 2018, dem zwölften kuratierten internationalen Portfolio-Viewing für junge Künstler aus Europa, im renommierten Fotomuseum Winterthur (CH) zu sehen sein.
Die Lichthöfe liegen im Zentrum der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, umgeben von Gängen und Räumen wie z.B. Studios, Büros und Cafeteria. Innerhalb des Gebäudekomplexes liegt die Hochschule zwischen dem Museum für Neue Kunst an nördlicher Seite und dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) an südlicher Seite. Nicht nur die an der Hochschule tätigen Menschen durchqueren täglich die Lichthöfe, auch die Besucher der Museen werden zu Passanten des Lichthofs auf ihrem Weg von einem Ort zum anderen. Besonders hoch frequentiert wird der Lichthof 3, da er sich zwischen zwei Außentüren an westlicher und östlicher Seite befindet, und an die im Erdgeschoß befindliche Cafeteria grenzt. Manche Menschen verweilen lange im Lichthof, andere nehmen den kürzesten und somit schnellsten Weg hindurch. Die Bewegung in diesem Lichthof ist Grundlage für SUB_TRAKT.
Im Lichthof 3 wird mit einer Kamera das Geschehen im Raum von oben erfaßt. Personen innerhalb des so beobachteten Bereichs erfahren eine direkte akustische Rückkopplung ihrer Bewegungen über ein an Traversen aufgehängtes 4-Kanal-Lautsprechersystem. Jedes sich bewegende Objekt im Kamerabild generiert eine Klangstruktur im Raum, die sich – abhängig von Größe, Geschwindigkeit und Distanz der Objekte untereinander– verändert. Der Klang verstummt, wenn im Lichthof 3 keine Bewegungen mehr registriert werden.