Ein Fahrradschloss das leuchtet ist nicht nur eine naheliegende Zusammenlegung zweier Objekte die sich unter dem Sattel in die Quere kommen, sondern verhindert zur gleichen Zeit den Diebstahl akkubetriebener Rücklichter.
Beschreibung (en)
A bike lock that lights up is not only an obvious combination of two objects that contest the space under the saddle, but also prevents the theft of battery-powered rear lights at the same time.
What is X anyway? What does X mean to me and what does it mean to others? Where is X used and what do we see in it? What do we project onto X? Do we need to define X?
This projects goal was to find an approach to what the letter, the symbol, the figure X means to different people. Starting out as obsession with seeing the pattern of three Xes everywhere in my daily life , this work led to a collection of the meanings that X might or might not inherit and is an Invite to look for the pattern as well. I present my current approach to the theme of X; trying to find a way of connecting different ideas into a pattern. It runs through my life—and really through all of ours—and I share my perspective with the viewer. In my exhibition, I captured my exploration in 22 posters and a 130-page publication.
Aqua Logistik ist ein Konzept für ein alternatives Badezimmer. Im Mittelpunkt des Entwurfs steht eine Säule, die gleichzeitig als Wasserverteilungssystem dient. Durch das Einsetzen von Komponenten in die perforierte Säule können die Nutzer das Bad nach ihren Bedürfnissen gestalten. Durch die Vereinfachung und Minimierung des Wassermanagements fördert das System einen direkteren Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.
Der modulare Aufbau ermutigt zu unterschiedlichen Reinigungsroutinen und lädt dazu ein, die Gewohnheiten im Bad zu überdenken - und fördert so einen intelligenteren Umgang mit Wasser im privaten Bereich. Die Grundlage für dieses Konzept bildet eine selbst durchgeführte Untersuchung und Umfrage, die in einer Publikation mit dem Titel veröffentlicht wurde: „May I ask you some Questions about your Bathroom usage“.
Beschreibung (en)
Aqua Logistics is a concept for an alternative bathroom. The design centers around a column that also serves as the water distribution system. By inserting components into the perforated column, users can customize the bathroom according to their needs. By simplifying and minimizing water management, the system fosters a more direct relationship with the valuable resource of water.
The modular setup encourages diverse cleaning routines and invites a rethinking of bathroom habits—ultimately promoting more intelligent water usage in private spaces. The base for this concepts relies on a self conducted research and survey, published in a book called: “May I ask you some Questions about your Bathroom usage“.
Filler Verlag ist eine unabhängige Plattform für das Buch und für den Diskurs, der aus ihm hervorgeht. „Verlegen“ wird dabei nicht als Akt der Verteilung, sondern als ein Akt des Teilens verstanden. Der Fokus liegt auf der kollektiven Entwicklung und dem Fördern von Diskurs. Mit diesem experimentellen Ansatz denkt Filler das Buch weiter: Wie kann es als Medium in einer zunehmend digitalen und schnelllebigen Welt relevant bleiben? Welche Rolle spielen unabhängige Verlage in einer Zeit, in der Massenproduktion und Standardisierung dominieren?
Aus diesen Fragen heraus entstand Big Hat Big Problems – eine Reihe von Zusammenkünften. Sowohl im physischen als auch im metaphorischen Sinne ist Big Hat Big Problems ein Ort der ständigen Verhandlung und des Austauschs, aber auch des Verweilens. In der Struktur gibt es Referenzen zu literarischen Salons. Lesungen, Gespräche, dicke Teppiche, gemütliche Sessel und gedimmtes Licht. Ein entscheidender Unterschied: Die Gästeliste ist nicht exklusiv.
Big Hat Big Problems ist eine Einladung, das Buch nicht wie üblich als ersten Schritt des Veröffentlichens zu begreifen, sondern als Mittel, um Öffentlichkeiten zu schaffen. An diesen Öffentlichkeiten bedient sich Filler, denn aus jedem Treffen sollen Nachträge der Beitragenden, aber auch Einfälle oder offene Fragen der Teilnehmenden hervorgehen und festgehalten werden. Diese sollen das anfängliche Skript und somit den Inhalt des Buches fortschreiben. Als Gegenthese zum traditionellen Austellungskatalog, der ein Projekt abschließt, wird der Katalog zu Big Hat Big Problems durch jede Veranstaltung erweitert. Er ist modular, jede Zusammenkunft ein Kapitel.
Das Programm ist nicht thematisch gegliedert, Schwerpunkt liegt auf ephemeren Aspekten. Die Fokussierung auf einen Abend – dass alles nur einmal zu hören oder zu sehen ist –
lenkt die Kuration. Den Großteil der Beiträge machen gelesene Texte aus, auch die Aufnahme eines Hörspiels wird nur einmal abgespielt. Die Straße vor dem Ausstellungsraum wird auch durch eine große Kreidezeichnung bespielt. Der Salon öffnet sich; veröffentlicht sich. Im Grunde ist das schon Kunst im öffentlichen Raum, am nächsten Tag aber wieder weg. Das Programm hat keinen Zeitplan, nur eine Reihenfolge und im Laufe des Abends kommt es zu zufälligen Begegnungen und ungeplanten Beziehungen zwischen den Texten. Und innerhalb des Publikums auch, dass à la Salon in den Pausen zwischen den Interventionen über das Erfahrene diskutiert. Big Hat Big Problems will zeigen, dass jede Bewegung und jedes Verstehen nur im Bezug auf andere und ihre Worte möglich ist – auch das Verstehen der eigenen Position, der eigenen Arbeitsweisen und ihrer Wirkung. Kunst, die uns oder etwas berührt, entsteht stets im Dialog mit den Ideen anderer.
Es bleibt Raum für Zweifel, für unvollendete Gedanken und ein Glas zwischendurch. Es gibt keine Botschaften zu entschlüsseln – nur die Einladung, Mehrdeutigkeiten zu akzeptieren.
Die Dokumentation ist absichtlich reduziert, um Performer*innen aber auch Besucher*innen einen freien Raum zu geben.
Filler Verlag is an independent platform for the book and for the discourse that emerges from it. “Publishing” is not understood as an act of distribution, but as an act of sharing. The focus is on collective development and the promotion of discourse. With this experimental approach, Filler thinks the book further: How can it remain relevant as a medium in an increasingly digital and fast-moving world? What role do independent publishers play in an age dominated by mass production and standardization? these questions gave rise to Big Hat Big Problems - a series of gatherings. In both a physical and metaphorical sense, Big Hat Big Problems is a place of constant negotiation and exchange, but also of dwelling. There are references to literary salons in the structure. Readings, conversations, thick carpets, cozy armchairs and dimmed lights. One decisive difference: the guest list is not exclusive.Big Hat Big Problems is an invitation to see the book not as the first step towards publication, as is usually the case, but as a means of creating publics. Filler makes use of these publics, as each meeting is intended to produce and record additions from the contributors, as well as ideas or open questions from the participants. These are intended to continue the initial script and thus the content of the book. As an antithesis to the traditional exhibition catalog that concludes a project, the catalog for Big Hat Big Problems is expanded through each event. It is modular, each meeting is a chapter, the program is not thematically structured, the focus is on ephemeral aspects. The focus on the single evening - that everything can only be heard or seen once - guides the curation. The majority of the contributions consist of read texts, even the recording of a audio play is only played once. The street in front of the exhibition space is covered by a large chalk drawing. The salon opens up; publishes itself. Basically, this is already art in public space, but it's gone again the next day. The program has no schedule, only a sequence, and in the course of the evening there are chance encounters and unplanned relationships between the texts. And within the audience, too, that à la Salon discusses what they have experienced in the breaks between the performances. Big Hat Big Problems wants to show that every movement and every understanding is only possible in relation to others and their words - including the understanding of one's own position, one's own working methods and their effect. Art that touches us or something is always created in dialog with the ideas of others. There is room for doubt, for unfinished thoughts and a glass in between. There are no messages to decipher - only the invitation to accept ambiguity. The documentation is intentionally reduced to create an open space for both performers and visitors.
Inspiriert vom Manifest des Vortizismus "Blast!" kreieren Studierende ein experimentelles, grafisches Poster als Teil des Siebdruck-Grundlagenkurses an der HfG. Während des viertägigen Kurses, der die praktischen und theoretischen Grundlagen der Druckvorstufe und des Siebdruckes an die Studierenden vermittelt, lernen Studierende über die historische und kunstgeschichtliche Entwicklung des Druckverfahrens und wie sie mit Ölkreide und Papierschablonen erste, experimentelle Siebe mit kleinem Budget herstellen können. Des Weiteren erfahren Studierende, wie sie ihre Motive und die Siebe vorbereiten, um sie fotografisch zu entwickeln, wie sie mit wasserbasierten Farben umgehen, die Drucktische einrichten, um die unterschiedlichen Ebenen ihres mehrfarbigen Posters zu registrieren und wie sie die Siebdruckrahmen im Anschluss entschichten.
Beschreibung (en)
Inspired by the "Blast!" Manifestos of Vorticism, students create an experimental, graphic poster as part of the screen printing foundation course at the HfG. During the four-day course, which teaches students the practical and theoretical basics of prepress and screen printing, students learn about the historical and art-historical development of the printing process and how they can use oil pastels and paper stencils to produce their first experimental screens on a small budget. Furthermore, students learn how to prepare their motifs and the screens in order to develop them photographically, how to deal with water-based inks, how to set up the printing tables to register the different levels of their multicoloured poster and how to decoat the screen printing frame.
Die vorliegende Abschlussarbeit „By Users for Users. Memes als digitale Folklore“ untersucht die kulturellen, technologischen und politischen Dimensionen von Internet-Memes als eine der zentralen Bildpraktiken der Gegenwart. Memes werden dabei nicht nur als humoristische Phänomene, sondern als Ausdruck einer globalen, partizipativen Bildkultur verstanden, die häufig auch als eine Form digitaler Folklore-Kultur beschrieben wird. Die Arbeit untersucht die Bedeutungsebenen dieser Begrifflichkeit und analysiert neben den technischen und ästhetischen Rahmenbedingungen von Memes ihre identitätsstiftende Funktion innerhalb digital vernetzter Gemeinschaften sowie ihre Verstrickungen mit plattformkapitalistischen Infrastrukturen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, wie einzelne Memes, Communitys und Plattformen durch reaktionäre Akteur:innen angeeignet und instrumentalisiert werden.
Als Fallbeispiel dient der Arbeit das sog. Wojak-Meme, eine dilettantisch erstellte Computergrafik eines melancholischen Gesichts. Wojak illustriert nicht nur die für Memes charakteristische Amateurästhetik, sondern auch, wie Memes als ‚visuelle Dialekte‘ bestimmter Communitys funktionieren und hierbei sowohl Gemeinschaft stiften als auch ausschließen können. Speziell das Wojak-Meme und seine Variationen werden durch die neurechte Alt-Right sowie durch die misogyne Incel-Community verwendet, um unter dem Deckmantel von Ironie und Humor Ideologien und Feindbilder zu erzeugen und zu verbreiten.
Genau wie der Philosoph Antonio Gramsci die Relevanz von Folklore für den frühen italienischen Faschismus beschrieb, trägt auch digitale Folklore maßgeblich zur Konstitution von Weltbildern bei und ist dabei oft wirkmächtiger als offizielle Normen und Gesetze. Was einst als eine ‚Demokratisierung der Bildproduktion‘ beschrieben wurde, ist längst zu einer Gefahr für die Demokratie geworden. Abschließend plädiert die Arbeit deshalb für eine kritische Folkloristik des Digitalen, die die Bildwelten der Partizipationskultur interdisziplinär zwischen Kunst- und Medienwissenschaften analysiert, um so deren Bildcharakter sowie die Dynamiken digitaler Infrastrukturen zu reflektieren.
The M.A. thesis "By Users for Users. Memes as Digital Folklore" examines the cultural, technological and political dimensions of Internet memes as one of the central image practices of the present day. Memes are understood not only as a humorous phenomenon, but also as an expression of a global, participatory image culture, which is often described as a form of digital folklore culture. The text examines the layers of meaning of this terminology and, in addition to the technological and aesthetic conditions of memes, analyzes their identity-forming function within digitally networked communities as well as their entanglements with platform capitalist infrastructures. A particular focus is on how individual memes, communities and platforms are appropriated and instrumentalized by reactionary actors.
The so-called Wojak meme, an amateurishly created computer graphic of a melancholy face, serves as a case study. Wojak illustrates not only the amateur aesthetics characteristic of memes, but also the function of memes as ‘visual dialects’ of certain communities which simultaneously include and exclude individuals. In particular, the Wojak meme and its variations are used by the reactionary alt-right and the misogynistic incel community to create and disseminate ideologies and enemy images under the guise of irony and humor.
Just as philosopher Antonio Gramsci described the relevance of folklore for early Italian fascism, digital folklore also contributes significantly to the constitution of world views and, often proving more powerful than official laws and values. What was once described as a ‘democratization of image production’ has long since become a threat to democracy. In its conclusion, the thesis therefore advocates for a critical folkloristics of the digital that analyzes the visual worlds of participatory culture in an interdisciplinary way between art history and media studies in order to reflect on their visual character and the dynamics of digital infrastructures.
Im Rahmen ihres Materialforschungsprojekts entwickelten Benjamin Kaltenbach, Lilith Stumpf, Felix Harr und Julia Ihls innovative Anwendungen für Chitosan – ein vielseitiges Biopolymer, das aus Chitin gewonnen wird. Chitin ist nach Cellulose das zweithäufigste natürliche Polymer und bildet die strukturelle Basis für die Schalen von Krebstieren, die Exoskelette von Insekten sowie Zellwände bestimmter Pilze.
Inspiriert von der schützenden Funktion von Chitin in der Natur übertrugen die Designer*innen die Materialeigenschaften von Chitosan in einen alltagsnahen Kontext. Der Fokus lag dabei auf den Konzepten von Gehäusen und Hüllen – Anwendungen, die Schutz und Struktur vereinen. Das Ergebnis sind eine Reihe funktionaler Prototypen, darunter ein Lampenschirm, ein Stift, transparente Dokumentenhüllen sowie eine Dokumentenmappe, die aus dem Chitosan-Komposit gefertigt wurden.
Um die gestalterischen und technischen Möglichkeiten des Materials auszuloten, wurden unterschiedliche Bearbeitungstechniken erprobt: Das Chitosan-Material wurde genäht, genietet, gebügelt, gefaltet, selbstverklebt sowie mittels CNC-Laser graviert und geschnitten. Diese experimentelle Auseinandersetzung mit Verarbeitungstechniken hebt die gestalterische Vielseitigkeit von Chitosan hervor und zeigt sein Potenzial als nachhaltige Material Alternative auf.
Durch diese gestalterische und technische sowie konzeptuelle Auseinandersetzung eröffnen die Designer*innen neue Perspektiven für Chitosan und unterstreichen sein Potenzial als nachhaltige Material Alternative.
As part of their material research project, Benjamin Kaltenbach, Lilith Stumpf, Felix Harr, and Julia Ihls developed innovative applications for chitosan – a versatile biopolymer derived from chitin. Chitin is the second most abundant natural polymer after cellulose and forms the structural basis of crustacean shells, insect exoskeletons, and the cell walls of certain fungi.
Inspired by chitin’s protective function in nature, the designers translated the material properties of chitosan into everyday applications. Their focus was on the concept of enclosures and casings – objects that combine protection and structure. The result is a series of functional prototypes, including a lampshade, a pen, transparent document sleeves, and a folder, all made from chitosan composite material.
To explore the material’s creative and technical potential, various processing techniques were tested: The chitosan material was sewn, riveted, ironed, folded, self-adhered, and engraved or cut using a CNC laser. This experimental approach highlights the versatility of chitosan and demonstrates its potential as a sustainable material alternative.
Through this design and technical exploration, the designers open up new perspectives for chitosan and emphasize its potential as an innovative, bio-based material.
Was bedeutet es, zu fliehen, wenn die Strömungen einen immer noch unter die Haut ziehen?
„Currents of Change“ ist eine Eigenproduktion, die ich während meines Praktikums im Studio Riso Pop in Amsterdam geschrieben, illustriert und produziert habe. Es erzählt die Geschichte eines Oktopus, der sich auf der Suche nach Freiheit verändert – ein Spiegelbild des Kampfes ums Überleben in einer unsicheren Welt.
Beschreibung (en)
What does it mean to escape, when the currents still pull you beneath your skin?
"Currents of Change" is a self-made I wrote, illustrated and produced during my internship at the studio Riso Pop in Amsterdam. It tells the story of an octopus undergoing transformation to reshape itself in search of freedom – mirroring the struggle to survive in an uncertain world.
Eine Dirty Publication, entstanden im Rahmen des Seminars Dirty Computer an der HfG Karlsruhe, basierend auf der gemeinsamen Seminarwoche am Institut für Technologie in der Architektur (ITA) der ETH Zürich, zusammen mit Studierenden der Fotografieklasse von Armin Linke an der Akademie der Bildenden Künste München sowie der Gramazio Kohler Research Gruppe.
Ein Projekt in Kollaboration mit Gramazio Kohler Research, ETH Zürich sowie der Professur für Fotografie, Armin Linke, Akademie der Bildenden Künste München.
„Emil” ist ein Diplomprojekt, das sich mit der Rolle der Typografie im Umgang mit Erinnerung, Verdrängung und historischen Brüchen auseinandersetzt. Im Zentrum steht das Revival der Schrift „Bernhard Antiqua”, die von Lucian Bernhard (geb. Emil Kahn), einem jüdischen Designer, entworfen wurde. Dessen Werk wurde von politischen und ideologischen Kräften auf beiden Seiten des Atlantiks unterdrückt, umgedeutet und schließlich ausgelöscht.
Lucian Bernhard, geboren 1883 als Emil Kahn in Cannstatt, stammte aus einer jüdischen Familie und blieb trotz früher Taufe gesellschaftlich ausgegrenzt. Mit siebzehn zog er nach Berlin, wo er sich umbenannte und zu einer prägenden Figur im deutschen Grafikdesign wurde. Seine Schriften wurden zunächst stark genutzt, auch von den Nationalsozialisten, später jedoch sowohl in Deutschland als „jüdisch“ verboten als auch in den USA als „Nazi-Schriften“ boykottiert. In diesem Spannungsfeld wurde die Bernhard Antiqua fast vollständig aus dem kulturellen Gedächtnis verdrängt.
Für Julian Jaffé, Nachfahre einer im Nationalsozialismus ins Exil gezwungenen jüdischen Familie, ist diese Auseinandersetzung von persönlicher Bedeutung. „Emil” ist nicht nur eine typografische Wiederbelebung, sondern auch ein Akt des Erinnerns: an eine verdrängte Identität, eine verschwundene Stimme und die Systeme, die zu ihrem Verschwinden beigetragen haben.
„Emil” soll in Zukunft als langfristiges Projekt weitergeführt werden. Geplant ist der Aufbau einer digitalen Plattform, die Schrift-Revivals, neue Entwürfe und kritische Texte zusammenführt. So entsteht ein lebendiges Archiv, in dem Gestaltung, historische Reflexion und kulturelles Gedächtnis miteinander in Dialog treten.
‘Emil’ is a diploma project that explores the role of typography in dealing with memory, repression and historical ruptures. It centres on the revival of the ‘Bernhard Antiqua’ typeface, which was designed by Lucian Bernhard (born Emil Kahn), a Jewish designer. His work was suppressed, reinterpreted and ultimately erased by political and ideological forces on both sides of the Atlantic.
Lucian Bernhard, born Emil Kahn in Cannstatt in 1883, came from a Jewish family and remained socially marginalised despite being baptised at an early age. At the age of seventeen, he moved to Berlin, where he renamed himself and became a formative figure in German graphic design. His fonts were initially widely used, including by the National Socialists, but were later banned in Germany as ‘Jewish’ and boycotted in the USA as ‘Nazi type’. In this field of tension, Bernhard Antiqua was almost completely suppressed from cultural memory.
For Julian Jaffé, descendant of a Jewish family forced into exile under National Socialism, this confrontation is of personal significance. ‘Emil’ is not only a typographic revival, but also an act of remembrance: of a repressed identity, a vanished voice and the systems that contributed to its disappearance.
‘Emil’ is to be continued as a long-term project in the future. The plan is to create a digital platform that brings together type revivals, new designs and critical texts. This will create a living archive in which design, historical reflection and cultural memory enter into dialogue with each other.
Der Float Lounger, entworfen von Felix Reif und Finn de Bruyn, hebt den Sitzsack auf das Niveau eines vollwertigen Relaxmöbels.
Sowohl die Basis als auch das Kissen bestehen aus expandiertem Polypropylen. Der Einsatz dieses innovativen Materials, das in der Möbelproduktion nur selten verwendet wird, ermöglicht einen leichten, robusten und zu 100 % recycelbaren Sitz. Das mit expandierten Polypropylen-Perlen gefüllte Kissen passt sich jeder Körperform an, steigert die Entspannung und vermittelt dabei das Gefühl, an einem Sonntagabend in einem Schaumbad zu versinken.
Beschreibung (en)
The Float lounger, designed by Felix Reif and Finn de Bruyn, elevates the bean bag to the level of a full-fledged piece of relaxation furniture.
The base and cushion are made of expanded polypropylene. The use of this innovative material, which is rarely found in furniture production, allows for a lightweight, resilient, and 100% recyclable seat. The cushion, filled with expanded polypropylene beads, adapts to every body shape enhancing relaxation while creating the sensation of sinking into a bubble bath on a Sunday evening.
Folded Sheets untersucht, wie sich Papier-Falttechniken auf Stahlbleche übertragen lassen. Rechteckige Tafeln werden durch gezielte Einschnitte und Faltungen in stabile dreidimensionale Formen gebracht, ohne dass Material verloren geht. Der Prozess des Schwarzbrennens, bei dem Leinöl in die Oberfläche eingebrannt wird, verleiht den Objekten ihre charakteristische schwarze Färbung, schützt sie vor Korrosion und unterstützt die strukturelle Festigkeit.
Beschreibung (en)
Folded Sheets explores the possiblities of transferring paper folds into steel sheet furniture. By using cuts and folds on rectangular steel sheets, tensioned ridgid shapes without offcuts are created. The objects are further strenghened by blackening the surface with burnt linseed oil.