Was bedeutet es, zu fliehen, wenn die Strömungen einen immer noch unter die Haut ziehen?
„Currents of Change“ ist eine Eigenproduktion, die ich während meines Praktikums im Studio Riso Pop in Amsterdam geschrieben, illustriert und produziert habe. Es erzählt die Geschichte eines Oktopus, der sich auf der Suche nach Freiheit verändert – ein Spiegelbild des Kampfes ums Überleben in einer unsicheren Welt.
Beschreibung (en)
What does it mean to escape, when the currents still pull you beneath your skin?
"Currents of Change" is a self-made I wrote, illustrated and produced during my internship at the studio Riso Pop in Amsterdam. It tells the story of an octopus undergoing transformation to reshape itself in search of freedom – mirroring the struggle to survive in an uncertain world.
Meine künstlerische Arbeit beschäftigt sich mit Tierschutz, Veganismus und der Frage, warum wir bestimmte Tiere lieben und andere essen. Es ist ein Thema, das mich sowohl auf persönlicher als auch auf künstlerischer Ebene tief bewegt. Vor rund vier Jahren habe ich mich dazu entschieden, mich vegetarisch zu ernähren – und bin bald darauf vegan geworden. Mein jüngeres Ich, das meine Mutter liebevoll „kleine Fleischfresserin“ nannte, hätte sich das kaum vorstellen können. Und doch war der Impuls schon früh da. Ich erinnere mich an meinen achten Geburtstag auf den Philippinen: Meine Familie bereitete ein Fest vor, das Schwein im Garten meiner Tante wurde ausgewählt, geschlachtet, aufgespießt. Erst beim Anblick des toten Körpers auf dem Buffet wurde mir klar, was passiert war – und dass es wegen mir geschah. Das mulmige Gefühl, das ich damals im Bauch hatte, begleitet mich bis heute.
Inspiriert von Melanie Joys Buch Why We Love Dogs, Eat Pigs, and Wear Cows hinterfrage ich in meinem Projekt Love over Taste die gesellschaftlich akzeptierte Trennung zwischen „Nutztieren“ und „Haustieren“, zwischen Leben und Produkt. Im Mittelpunkt steht Piggy – ein liebevoll gestalteter, anthropomorpher Schweine-Charakter, der eine Stimme bekommt, wo Tiere in der Realität keine haben. Basierend auf Recherchen, Dokumentationen wie Dominion oder Mission Erde, erzählt Piggy seine Geschichte als Mastschwein – und findet zugleich in meinen Illustrationen eine Welt jenseits von Leid und Ausbeutung.
Piggy lebt in Szenen weiter, die eine Art Gegenrealität entwerfen: whimsical, freundlich, voller Leichtigkeit. In diesen Bildern ist Piggy allein oder mit seinen Tierfreund*innen zu sehen – in Momenten von Freiheit, Genuss, Selbstbestimmung. Durch die Vermenschlichung möchte ich Empathie wecken: Auch ein Schwein hat ein Recht auf ein leidfreies, selbstbestimmtes Leben.
Zum Projekt gehören neben den Illustrationen auch die Love over Taste Sticker, die Tiere zeigen, die häufig in der Massentierhaltung konsumiert werden – dargestellt mit einem liebevollen, persönlichen Blick.
Mit diesen kleinen, aber sprechenden Arbeiten möchte ich einen Raum öffnen für Gespräche über Mitgefühl, Carnismus und unsere alltäglichen Entscheidungen. Love over Taste ist eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen – mit Piggy’s Augen.
My artistic work deals with animal welfare, veganism and the question of why we love certain animals and eat others. It's a topic that moves me deeply on both a personal and artistic level. About four years ago, I decided to go vegetarian - and soon after became vegan. My younger self, whom my mother affectionately called ‘little carnivore’, could hardly have imagined it. And yet the impulse was there early on. I remember my eighth birthday in the Philippines: my family was preparing a feast, the pig in my aunt's garden was selected, slaughtered and speared. It was only when I saw the dead body on the buffet that I realised what had happened - and that it was because of me. The queasy feeling I had in my stomach back then is still with me today.
Inspired by Melanie Joy's book Why We Love Dogs, Eat Pigs, and Wear Cows, my project Love over Taste questions the socially accepted separation between ‘farm animals’ and ‘pets’, between life and product. At the centre is Piggy - a lovingly designed, anthropomorphic pig character who is given a voice where animals have none in reality. Based on research and documentaries such as Dominion or Mission Earth, Piggy tells his story as a fattening pig - and at the same time finds a world beyond suffering and exploitation in my illustrations.
Piggy lives on in scenes that create a kind of counter-reality: whimsical, friendly, full of lightness. In these images, Piggy can be seen alone or with her animal friends - in moments of freedom, pleasure and self-determination. By humanising them, I want to awaken empathy: A pig also has a right to a life free of suffering and self-determination.
In addition to the illustrations, the project also includes the Love over Taste stickers, which show animals that are often consumed in factory farming - depicted with a loving, personal view.
With these small but eloquent works, I want to open up a space for conversations about compassion, carnism and our everyday choices. Love over Taste is an invitation to see the world through different eyes - Piggy's eyes.
Inspiriert vom Manifest des Vortizismus "Blast!" kreieren Studierende ein experimentelles, grafisches Poster als Teil des Siebdruck-Grundlagenkurses an der HfG. Während des viertägigen Kurses, der die praktischen und theoretischen Grundlagen der Druckvorstufe und des Siebdruckes an die Studierenden vermittelt, lernen Studierende über die historische und kunstgeschichtliche Entwicklung des Druckverfahrens und wie sie mit Ölkreide und Papierschablonen erste, experimentelle Siebe mit kleinem Budget herstellen können. Des Weiteren erfahren Studierende, wie sie ihre Motive und die Siebe vorbereiten, um sie fotografisch zu entwickeln, wie sie mit wasserbasierten Farben umgehen, die Drucktische einrichten, um die unterschiedlichen Ebenen ihres mehrfarbigen Posters zu registrieren und wie sie die Siebdruckrahmen im Anschluss entschichten.
Beschreibung (en)
Inspired by the "Blast!" Manifestos of Vorticism, students create an experimental, graphic poster as part of the screen printing foundation course at the HfG. During the four-day course, which teaches students the practical and theoretical basics of prepress and screen printing, students learn about the historical and art-historical development of the printing process and how they can use oil pastels and paper stencils to produce their first experimental screens on a small budget. Furthermore, students learn how to prepare their motifs and the screens in order to develop them photographically, how to deal with water-based inks, how to set up the printing tables to register the different levels of their multicoloured poster and how to decoat the screen printing frame.
Ein Fahrradschloss das leuchtet ist nicht nur eine naheliegende Zusammenlegung zweier Objekte die sich unter dem Sattel in die Quere kommen, sondern verhindert zur gleichen Zeit den Diebstahl akkubetriebener Rücklichter.
Beschreibung (en)
A bike lock that lights up is not only an obvious combination of two objects that contest the space under the saddle, but also prevents the theft of battery-powered rear lights at the same time.