„In Defense of Mis Caprichos“ ist eine multimediale Ausstellung, die auf einem selbst kuratierten Archiv von 140 gefundenen und eigenen Bildern basiert. Sie setzt sich mit der vernakulären Bildsprache Lateinamerikas auseinander – von Memes und persönlichen Fotos bis zu Screenshots. Viele Bilder sind durch digitale Verbreitung nur in niedriger Auflösung erhalten und spiegeln so die visuelle Textur des Internets wider. Sie vermitteln eine Sensibilität, die sich nicht erklären lässt, sondern sich durch Stimmung, Ton und Wiederholung entfaltet. Viele der Bilder stammen aus oder zeigen Kontexte des Globalen Südens und verstehen sich als Hommage an dortige alltägliche, informelle Gesten. Zusammen bilden sie eine visuelle Sprache, die intim, vielschichtig, instabil und oft humorvoll ist.
Das Projekt bezieht sich auf Hal Fosters Aufsatz „An Archival Impulse“, der das Archivieren als künstlerische Praxis versteht und Fragmentierung der Kohärenz vorzieht – zentrale Konzepte für dieses sich stetig wandelnde Archiv. Daraus wurden zehn künstlerische Objekte entwickelt, die die Skurrilitäten der Sammlung erfassen: Repliken, Performances oder hybride Assemblagen. Ihre Logik beruht auf Aneignung, Kopie und Transformation – im Sinne Byung-Chul Hans, der Replikation als kreative Strategie für neue Bedeutungen begreift.
Einige Werke greifen konkrete Bilder auf: Eine Performance, bei der ein Plastikpool auf einem Motorrad transportiert wird, bezieht sich auf ein Archivbild. Ein anderes verwandelt einen falsch übersetzten Tweet in ein dekoratives Holzschild. Ein drittes ist ein Traumfänger aus gelber Unterwäsche – inspiriert von einem kolumbianischen Neujahrsbrauch, wonach gelbe Unterwäsche Glück bringen soll.
Ein zentrales Element ist eine Videoarbeit, die das gesamte Archiv in Endlosschleife zeigt, begleitet von Texten aus unterschiedlichen Quellen: akademisch, persönlich oder aus sozialen Medien. Die Anordnung ist nicht erklärend, sondern atmosphärisch. Die Ausstellung schafft einen hierarchiefreien Raum, der Intuition, spielerische Ernsthaftigkeit und visuelle Alltagskulturen in den Mittelpunkt stellt.
KNOWN UNKNOWN ist eine politisch-künstlerische Installation über die Kontinuitäten rechter Gewalt in Deutschland und das Versagen staatlicher Institutionen im NSU-Komplex. Das 15-minütige audiovisuelle Werk basiert auf über anderthalb Jahren Recherchearbeit und verbindet dokumentarisches Archivmaterial, narrative Textarbeit und digitale Visualisierung.
Das Hörstück rückt die Perspektiven der Betroffenen in den Mittelpunkt – ebenso wie die Lücken in der Aufarbeitung und die Namen jener, die direkt oder indirekt zur Existenz des NSU beigetragen haben: durch aktives Handeln, Mitwissen oder institutionelles Wegsehen. In seinem dokumentarischen Charakter benennt es Täter, Behördenverantwortliche und politische Akteure, zeigt Archivmaterial und gibt Raum für die Stimmen der Überlebenden und Angehörigen. Die Sprecherin führt durch das dichte Material stets mit dem Anspruch, Zuhörenden Zugang zu einer eigenen Haltung zu lassen.
Parallel dazu entstand eine digitale 3D-Installation – ein abstraktes, mehrdimensionales Netz, das die Komplexität des NSU-Unterstützernetzwerks visualisiert: jenes Geflecht, das im offiziellen Narrativ oft ausgespart bleibt. Die Installation übersetzt die Recherche räumlich und visuell, macht Strukturen erfahrbar, Knotenpunkte sichtbar und zeigt: Der NSU bestand nicht nur aus drei Personen, sondern war eingebettet in ein weit verzweigtes System aus Neonazi-Strukturen, V-Leuten, Behörden und gesellschaftlicher Ignoranz.
Erst im Zusammenwirken von Hörstück und Installation entfaltet sich das Narrativ vollständig: Das Netz beginnt zu sprechen, sobald es eine Stimme erhält – kollektives Zuhören statt Schweigen. KNOWN UNKNOWN richtet sich gegen die Vorstellung eines „Schlussstrichs“ und lädt zur aktiven Auseinandersetzung ein. Im Dialog zwischen Stimme, Stille, Raum und Visualisierung entsteht ein dichtes, forderndes und reflexives Werk.
Ausgehend von der Annahme, dass Protest nicht nur durch Sprache oder Körper, sondern vor allem durch Gegenstände artikuliert wird, richtet die Magistraarbeit den Fokus auf die materiell-symbolischen Politiken feministischer Protestperformances. Dafür schlage ich das Konzept des "militanten Accessoires" als Analysekategorie für feministische Performancepraktiken vor. Das Accessoire, das oft mit weiblich* gelesenen Körpern assoziiert ist, wird als scheinbar harmloses, alltägliches und schmückendes Modeelement in einen handlungsorientierten, widerständigen Gegenstand umgedeutet und neu kontextualisiert. Anhand von zwei aktivistisch-performativen Aktionen der Women’s Social and Political Union (Window Smashing Campaign, 1912 ) und Pussy Riot (Punk Prayer, 2012) werden zwei Gegenstände, ein 19cm großer Toffeehammer sowie eine neonbunte Sturmhaube, als "militante Accessoires" identifiziert. In ihrem wechselwirkenden Verhältnis mit Körpern ermöglicht das "militante Accessoire" diesen, politische und emanzipatorische Potenziale zu entfalten und Orte in Räume des Protests zu transformieren.
Dieser Analyse folgend übertrage ich die Bedingungen des "militanten Accessoires" im letzten Kapitel auf künstlerische Protestperformances. Dabei betrachte ich unter anderem künstlerische Produktionen von Selma Selman (You Have No Idea), Pipilotti Rist (Ever Is Over All) und Milica Tomić (One Day, Instead of One Night, a Burst of Machine-Gun Fire Will Flash, if Light Cannot Come Otherwise) und frage, inwiefern "militante Accessoires" nicht nur in kollektiven Protestperformances, sondern auch für einzelne Körper in feministischen, künstlerischen Performances eine Möglichkeit des Ausdrucks von Protest bieten.
Die Magistraarbeit rückt die kompliz*innenhafte Beziehung zwischen Kunst und Protest in den Fokus und zeigt, dass "militante Accessoires" nicht nur symbolische Bedeutungsträger*innen sind, sondern in ihrer relationalen und körperlich-performativen Dimension als Mittel des Widerstands agieren. Im Zusammenspiel mit den handelnden Körpern treten sie als Katalysator*innen und Vermittler*innen auf und entfalten eine doppelte Rolle als materiell-semiotische Akteur*innen.
Based on the premise that protest is articulated not only through language or the body, but above all through objects, the magistra's thesis focuses on the material-symbolic politics of feminist protest performances.
In this regard, I propose the concept of the "militant accessory" as an analytical category for feminist performance practices. The accessoryas an everyday, decorative fashion element, which is often associated with bodies read as female*, is is reinterpreted and transformed into an action-oriented, resistant object.
In consideration of two activist-performative actions by the Women's Social and Political Union (Window Smashing Campaign, 1912) and Pussy Riot (Punk Prayer, 2012), two objects, a 19cm toffee hammer and a neon-coloured balaclava, are identified as "militant accessories". In their reciprocal relationship with bodies, "militant accessories" enable them to develop political and emancipatory potential and transform places into spaces of protest. Building on this analysis, I apply the conditions of the "militant accessory" to artistic protest performances. To this end, I focus on artistic productions by artists such as Selma Selman (You Have No Idea), Pipilotti Rist (Ever Is Over All), and Milica Tomić (One Day, Instead of One Night, a Burst of Machine-Gun Fire Will Flash, if Light Cannot Come Otherwise), asking to what extent "militant accessories" act as tools for expressing dissent in collective protest performances and individual bodies within feminist artistic practices.
Ministry for the Future ist eine transdisziplinäre Produktion über mögliche Zukünfte im Angesicht der Klimakrise – und darüber, wie wir sie verhandeln, bevor sie eintreten. Inspiriert vom gleichnamigen Roman von Kim Stanley Robinson entwickelte sich ein groß angelegtes Kooperationsprojekt zwischen dem Theater Neumarkt, dem Collegium Helveticum Zürich und der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.
Ausgangspunkt ist ein spekulatives Szenario im Jahr 2034: Die Erde hat Kipppunkte erreicht, Regierungen reagieren, eine neue Institution wird gegründet – das Ministerium für die Zukunft. Innerhalb dieser Fiktion operiert die Produktion als diskursives Format, das sich fortlaufend mit der zentralen Frage auseinandersetzt: Welche Handlungsspielräume bleiben uns?
Das Projekt kombiniert künstlerische, wissenschaftliche und gestalterische Perspektiven zu einem Format zwischen Preenactment und realer Wissenschaftskommunikation. Herzstück ist ein mobiles Bühnenbild, das drängende forschungsbasierte Diskurse in eine begehbare, funktionale Infrastruktur übersetzt. Die Szenografie wurde konsequent durch Re- und Upcycling-Prozesse entwickelt. Sie folgt einer Haltung, die den Anforderungen ökologischer Krisen standhalten will – indem sie aus dem Material jener Krisen selbst hervorgeht. In vier thematisch fokussierten Episoden an vier verschiedenen Orten in Zürich wird der Raum selbst zum Instrument: eine spekulative Versammlung, eine temporäre Institution, ein Möglichkeitslabor.
Die Inszenierung bringt reale Wissenschaftler:innen, Performer:innen und Bürger:innen im Modus eines fiktionalen Ministeriums in Austausch – und mit ihnen die Fragen: Wie lässt sich Zukunft verhandeln, wenn sie längst begonnen hat? Was bedeutet Teilhabe, wenn die Katastrophe strukturell geworden ist? Und wie kann Raum für solche Aushandlungen heute aussehen?
Ministry for the Future is a transdisciplinary production about possible futures in the face of the climate crisis—and about how we negotiate them before they arrive. Inspired by the novel of the same name by Kim Stanley Robinson, the project evolved into a large-scale collaboration between Theater Neumarkt, the Collegium Helveticum Zurich, and the Karlsruhe University of Arts and Design (HfG).
Its starting point is a speculative scenario set in the year 2034: the Earth has reached tipping points, governments are reacting, and a new institution is established—the Ministry for the Future. Within this fiction, the production functions as a discursive format that continuously engages with the central question: What room for action remains?
The project combines artistic, scientific, and design perspectives into a hybrid format somewhere between preenactment and real science communication. At its core is a mobile stage design that translates urgent, research-based discourses into an immersive, functional infrastructure. The scenography was developed entirely through re- and upcycling processes, guided by an attitude that seeks to meet the demands of ecological crises—by emerging from their very material. Across four thematically focused episodes in four different locations in Zurich, the space itself becomes an instrument: a speculative assembly, a temporary institution, a lab of possibilities.
The performance brings together real scientists, performers, and citizens within the framework of a fictional ministry—and with them, the questions: How can we negotiate the future when it has already begun? What does participation mean when catastrophe has become structural? And what kind of space is needed for such negotiations today?
„Emil” ist ein Diplomprojekt, das sich mit der Rolle der Typografie im Umgang mit Erinnerung, Verdrängung und historischen Brüchen auseinandersetzt. Im Zentrum steht das Revival der Schrift „Bernhard Antiqua”, die von Lucian Bernhard (geb. Emil Kahn), einem jüdischen Designer, entworfen wurde. Dessen Werk wurde von politischen und ideologischen Kräften auf beiden Seiten des Atlantiks unterdrückt, umgedeutet und schließlich ausgelöscht.
Lucian Bernhard, geboren 1883 als Emil Kahn in Cannstatt, stammte aus einer jüdischen Familie und blieb trotz früher Taufe gesellschaftlich ausgegrenzt. Mit siebzehn zog er nach Berlin, wo er sich umbenannte und zu einer prägenden Figur im deutschen Grafikdesign wurde. Seine Schriften wurden zunächst stark genutzt, auch von den Nationalsozialisten, später jedoch sowohl in Deutschland als „jüdisch“ verboten als auch in den USA als „Nazi-Schriften“ boykottiert. In diesem Spannungsfeld wurde die Bernhard Antiqua fast vollständig aus dem kulturellen Gedächtnis verdrängt.
Für Julian Jaffé, Nachfahre einer im Nationalsozialismus ins Exil gezwungenen jüdischen Familie, ist diese Auseinandersetzung von persönlicher Bedeutung. „Emil” ist nicht nur eine typografische Wiederbelebung, sondern auch ein Akt des Erinnerns: an eine verdrängte Identität, eine verschwundene Stimme und die Systeme, die zu ihrem Verschwinden beigetragen haben.
„Emil” soll in Zukunft als langfristiges Projekt weitergeführt werden. Geplant ist der Aufbau einer digitalen Plattform, die Schrift-Revivals, neue Entwürfe und kritische Texte zusammenführt. So entsteht ein lebendiges Archiv, in dem Gestaltung, historische Reflexion und kulturelles Gedächtnis miteinander in Dialog treten.
‘Emil’ is a diploma project that explores the role of typography in dealing with memory, repression and historical ruptures. It centres on the revival of the ‘Bernhard Antiqua’ typeface, which was designed by Lucian Bernhard (born Emil Kahn), a Jewish designer. His work was suppressed, reinterpreted and ultimately erased by political and ideological forces on both sides of the Atlantic.
Lucian Bernhard, born Emil Kahn in Cannstatt in 1883, came from a Jewish family and remained socially marginalised despite being baptised at an early age. At the age of seventeen, he moved to Berlin, where he renamed himself and became a formative figure in German graphic design. His fonts were initially widely used, including by the National Socialists, but were later banned in Germany as ‘Jewish’ and boycotted in the USA as ‘Nazi type’. In this field of tension, Bernhard Antiqua was almost completely suppressed from cultural memory.
For Julian Jaffé, descendant of a Jewish family forced into exile under National Socialism, this confrontation is of personal significance. ‘Emil’ is not only a typographic revival, but also an act of remembrance: of a repressed identity, a vanished voice and the systems that contributed to its disappearance.
‘Emil’ is to be continued as a long-term project in the future. The plan is to create a digital platform that brings together type revivals, new designs and critical texts. This will create a living archive in which design, historical reflection and cultural memory enter into dialogue with each other.
Was bedeutet es, zu fliehen, wenn die Strömungen einen immer noch unter die Haut ziehen?
„Currents of Change“ ist eine Eigenproduktion, die ich während meines Praktikums im Studio Riso Pop in Amsterdam geschrieben, illustriert und produziert habe. Es erzählt die Geschichte eines Oktopus, der sich auf der Suche nach Freiheit verändert – ein Spiegelbild des Kampfes ums Überleben in einer unsicheren Welt.
Beschreibung (en)
What does it mean to escape, when the currents still pull you beneath your skin?
"Currents of Change" is a self-made I wrote, illustrated and produced during my internship at the studio Riso Pop in Amsterdam. It tells the story of an octopus undergoing transformation to reshape itself in search of freedom – mirroring the struggle to survive in an uncertain world.
Meine künstlerische Arbeit beschäftigt sich mit Tierschutz, Veganismus und der Frage, warum wir bestimmte Tiere lieben und andere essen. Es ist ein Thema, das mich sowohl auf persönlicher als auch auf künstlerischer Ebene tief bewegt. Vor rund vier Jahren habe ich mich dazu entschieden, mich vegetarisch zu ernähren – und bin bald darauf vegan geworden. Mein jüngeres Ich, das meine Mutter liebevoll „kleine Fleischfresserin“ nannte, hätte sich das kaum vorstellen können. Und doch war der Impuls schon früh da. Ich erinnere mich an meinen achten Geburtstag auf den Philippinen: Meine Familie bereitete ein Fest vor, das Schwein im Garten meiner Tante wurde ausgewählt, geschlachtet, aufgespießt. Erst beim Anblick des toten Körpers auf dem Buffet wurde mir klar, was passiert war – und dass es wegen mir geschah. Das mulmige Gefühl, das ich damals im Bauch hatte, begleitet mich bis heute.
Inspiriert von Melanie Joys Buch Why We Love Dogs, Eat Pigs, and Wear Cows hinterfrage ich in meinem Projekt Love over Taste die gesellschaftlich akzeptierte Trennung zwischen „Nutztieren“ und „Haustieren“, zwischen Leben und Produkt. Im Mittelpunkt steht Piggy – ein liebevoll gestalteter, anthropomorpher Schweine-Charakter, der eine Stimme bekommt, wo Tiere in der Realität keine haben. Basierend auf Recherchen, Dokumentationen wie Dominion oder Mission Erde, erzählt Piggy seine Geschichte als Mastschwein – und findet zugleich in meinen Illustrationen eine Welt jenseits von Leid und Ausbeutung.
Piggy lebt in Szenen weiter, die eine Art Gegenrealität entwerfen: whimsical, freundlich, voller Leichtigkeit. In diesen Bildern ist Piggy allein oder mit seinen Tierfreund*innen zu sehen – in Momenten von Freiheit, Genuss, Selbstbestimmung. Durch die Vermenschlichung möchte ich Empathie wecken: Auch ein Schwein hat ein Recht auf ein leidfreies, selbstbestimmtes Leben.
Zum Projekt gehören neben den Illustrationen auch die Love over Taste Sticker, die Tiere zeigen, die häufig in der Massentierhaltung konsumiert werden – dargestellt mit einem liebevollen, persönlichen Blick.
Mit diesen kleinen, aber sprechenden Arbeiten möchte ich einen Raum öffnen für Gespräche über Mitgefühl, Carnismus und unsere alltäglichen Entscheidungen. Love over Taste ist eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen – mit Piggy’s Augen.
My artistic work deals with animal welfare, veganism and the question of why we love certain animals and eat others. It's a topic that moves me deeply on both a personal and artistic level. About four years ago, I decided to go vegetarian - and soon after became vegan. My younger self, whom my mother affectionately called ‘little carnivore’, could hardly have imagined it. And yet the impulse was there early on. I remember my eighth birthday in the Philippines: my family was preparing a feast, the pig in my aunt's garden was selected, slaughtered and speared. It was only when I saw the dead body on the buffet that I realised what had happened - and that it was because of me. The queasy feeling I had in my stomach back then is still with me today.
Inspired by Melanie Joy's book Why We Love Dogs, Eat Pigs, and Wear Cows, my project Love over Taste questions the socially accepted separation between ‘farm animals’ and ‘pets’, between life and product. At the centre is Piggy - a lovingly designed, anthropomorphic pig character who is given a voice where animals have none in reality. Based on research and documentaries such as Dominion or Mission Earth, Piggy tells his story as a fattening pig - and at the same time finds a world beyond suffering and exploitation in my illustrations.
Piggy lives on in scenes that create a kind of counter-reality: whimsical, friendly, full of lightness. In these images, Piggy can be seen alone or with her animal friends - in moments of freedom, pleasure and self-determination. By humanising them, I want to awaken empathy: A pig also has a right to a life free of suffering and self-determination.
In addition to the illustrations, the project also includes the Love over Taste stickers, which show animals that are often consumed in factory farming - depicted with a loving, personal view.
With these small but eloquent works, I want to open up a space for conversations about compassion, carnism and our everyday choices. Love over Taste is an invitation to see the world through different eyes - Piggy's eyes.
„Manchmal ist Schmerz ganz leise“ ist eine immersive, autobiographische Hörstück-Installation, die den stillen und oft unsichtbaren Kampf mit einer schweren, namenlosen Krankheit in den Mittelpunkt stellt. Das Werk hinterfragt, was es bedeutet, in einer leistungsorientierten Gesellschaft plötzlich nicht mehr zu "funktionieren". Es geht den Ängsten, der Scham und dem tief empfundenen Gefühl des Versagens nach, das oft mit chronischer Krankheit einhergeht – Gefühle, die Betroffene selten teilen. Das Hörspiel verleiht einer Stimme Ausdruck, die für viele spricht und Einblicke in eine Realität gibt, die oft im Verborgenen bleibt.
Beschreibung (en)
‘Sometimes pain is very quiet’ is an immersive, autobiographical audio play installation that focuses on the silent and often invisible battle with a serious, nameless illness. The work questions what it means to suddenly no longer ‘function’ in a performance-orientated society. It explores the fears, the shame and the deeply felt sense of failure that often accompanies chronic illness - feelings that are rarely shared by those affected. The radio play gives expression to a voice that speaks for many and provides insights into a reality that often remains hidden.
Aqua Logistik ist ein Konzept für ein alternatives Badezimmer. Im Mittelpunkt des Entwurfs steht eine Säule, die gleichzeitig als Wasserverteilungssystem dient. Durch das Einsetzen von Komponenten in die perforierte Säule können die Nutzer das Bad nach ihren Bedürfnissen gestalten. Durch die Vereinfachung und Minimierung des Wassermanagements fördert das System einen direkteren Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.
Der modulare Aufbau ermutigt zu unterschiedlichen Reinigungsroutinen und lädt dazu ein, die Gewohnheiten im Bad zu überdenken - und fördert so einen intelligenteren Umgang mit Wasser im privaten Bereich. Die Grundlage für dieses Konzept bildet eine selbst durchgeführte Untersuchung und Umfrage, die in einer Publikation mit dem Titel veröffentlicht wurde: „May I ask you some Questions about your Bathroom usage“.
Beschreibung (en)
Aqua Logistics is a concept for an alternative bathroom. The design centers around a column that also serves as the water distribution system. By inserting components into the perforated column, users can customize the bathroom according to their needs. By simplifying and minimizing water management, the system fosters a more direct relationship with the valuable resource of water.
The modular setup encourages diverse cleaning routines and invites a rethinking of bathroom habits—ultimately promoting more intelligent water usage in private spaces. The base for this concepts relies on a self conducted research and survey, published in a book called: “May I ask you some Questions about your Bathroom usage“.