Wavebreaker ist ein modulares Fliesensystem, das entwickelt wurde, um Lärm in U-Bahn-Stationen wirksam zu reduzieren und die Aufenthaltsqualität spürbar zu verbessern. Die aus robuster Keramik gefertigten Fliesen werden im 3D-Druckverfahren hergestellt und lassen sich dadurch flexibel an verschiedene räumliche Situationen anpassen. Ihre Form orientiert sich an Schallwellen, wodurch sie nicht nur akustisch, sondern auch visuell zur Beruhigung des Raumes beitragen. Unterstützt wird dieser Effekt durch eine blaue Glasur, welche die ruhige Wirkung zusätzlich verstärkt.
Die schallabsorbierende Wirkung entsteht durch integrierte Helmholtz-Resonatoren und Schalldiffusoren, welche gezielt bestimmte Frequenzen aufnehmen, ohne dass poröse Materialien notwendig sind. Dies geschieht, indem der Schall in kleine Schlitze der Fliese eindringt und im Inneren in Hohlkammern resoniert und somit gedämpft wird. So wird der Umgebungslärm effektiv verringert, was zu einer entspannteren Atmosphäre im oft hektischen U-Bahn-Alltag führt. Dank ihres modularen und anpassungsfähigen Aufbaus eignen sich die Fliesen sowohl für Neubauten als auch für die Nachrüstung bestehender Stationen.
Wavebreaker is a modular tile system designed to effectively reduce noise in subway stations and noticeably improve the quality of stay. The tiles are made of durable ceramic and produced using 3D printing, which allows them to be flexibly adapted to different spatial conditions. Their shape is inspired by sound waves, helping to calm the environment not only acoustically but also visually. This effect is further supported by a blue glaze, which enhances the overall sense of calm.
The sound-absorbing effect is achieved through integrated Helmholtz resonators and sound diffusers, which target and absorb specific frequencies without the need for porous materials. This happens as sound enters small slits in the tile and resonates within internal cavities, where it is effectively dampened. As a result, ambient noise is significantly reduced, leading to a more relaxed atmosphere in the often hectic environment of subway stations. Thanks to their modular structure, the tiles are suitable for both new constructions and the retrofitting of existing stations.
Aqua Logistik ist ein Konzept für ein alternatives Badezimmer. Im Mittelpunkt des Entwurfs steht eine Säule, die gleichzeitig als Wasserverteilungssystem dient. Durch das Einsetzen von Komponenten in die perforierte Säule können die Nutzer das Bad nach ihren Bedürfnissen gestalten. Durch die Vereinfachung und Minimierung des Wassermanagements fördert das System einen direkteren Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.
Der modulare Aufbau ermutigt zu unterschiedlichen Reinigungsroutinen und lädt dazu ein, die Gewohnheiten im Bad zu überdenken - und fördert so einen intelligenteren Umgang mit Wasser im privaten Bereich. Die Grundlage für dieses Konzept bildet eine selbst durchgeführte Untersuchung und Umfrage, die in einer Publikation mit dem Titel veröffentlicht wurde: „May I ask you some Questions about your Bathroom usage“.
Beschreibung (en)
Aqua Logistics is a concept for an alternative bathroom. The design centers around a column that also serves as the water distribution system. By inserting components into the perforated column, users can customize the bathroom according to their needs. By simplifying and minimizing water management, the system fosters a more direct relationship with the valuable resource of water.
The modular setup encourages diverse cleaning routines and invites a rethinking of bathroom habits—ultimately promoting more intelligent water usage in private spaces. The base for this concepts relies on a self conducted research and survey, published in a book called: “May I ask you some Questions about your Bathroom usage“.
„Reflektierende Körper“ ist eine interaktive Installation, bei der das physikalische Phänomen der Lichtreflexionen auf eine persönliche Faszination für diese trifft. Im Fokus stehen Lichtreflexionen, die vom menschlichen Körper ausgehen und in Verbindung mit dessen Bewegungsabläufen entstehen.
Hauptbestandteil der Installation ist eine Serie von vier Metallobjekten, die wie Schmuckstücke am Körper getragen werden und mit Wasser gefüllt sind. Sie dienen als Reflexionsflächen und geben auf subtile Art und Weise die Präsenz der Menschen im Raum wieder, während sich dieser in eine lebendige und dynamische Lichtinstallation verwandelt.
Ursprung der Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem Thema "natürliches Licht" und dessen Bedeutung für den Menschen. Die allgemeine Faszination und evolutionsbedingte Abhängigkeit der Menschheit von der Sonne findet sich in nahezu allen Kulturen wieder und bildet die Inspirationsquelle für die Formensprache der Objekte und die Gestaltung des Raums.
"Reflecting Bodies" is an interactive installation in which the physical phenomenon of light reflections meets a personal fascination for them. The focus is on light reflections that originate from the human body and arise in connection with its movements.
The main component of the installation is a series of four metal objects worn like jewellery pieces on the body and filled with water. They serve as reflecting surfaces and subtly mirror the presence of people in space while it transforms into a vibrant and dynamic light installation.
The origin of the work lies in the study of natural light and its importance for human beings. The general fascination and evolutionary dependence of mankind on the sun can be found in almost all cultures and forms the source of inspiration for the design language of the objects and the space.
Mit einer Kombination aus praktischen, experimentellen und forschungsbasierten Ansätzen und einem Fokus auf Materialien untersuchten Studierende und Lehrende im Seminar Afterfire unsere Beziehung zum Feuer im Laufe der Geschichte und im Vergleich zu heute. Geleitet von den Gastprofessoren Paco Boekelmann und Kevin Rouff von Studio Thusthat fand das Seminar im Wintersemester 2022/23 an der HfG Karlsruhe statt.
In einer Zeit von Kriegen, knappen Energieressourcen und der Klimakrise konzentrierte sich das Afterfire Seminar auf unsere besondere Übergangszeit, in der wir uns (theoretisch) von fossilen Brennstoffen entfernen und nach neuen Feuerquellen suchen. In Vorträgen, Gastvorträgen, Ortsbesichtigungen, Workshops und Einzelarbeiten untersuchten Studierende und Lehrende die Nutzung von Feuer und verschiedenen Brennstoffen im Laufe der Jahrhunderte und konzentrierten sich dabei auf das, was nach dem Feuer übrig bleibt - die Asche.
Nach einem Besuch des Kohlekraftwerks im Karlsruher Rheinhafen organisierte Studio Thusthat einen Workshop, um den Vorläufer der Steinkohle zu erforschen: die Holzkohle. Die Studierenden schufen Werkstücke, hauptsächlich aus Holz, und bauten einen Ofen, in dem alle Objekte am letzten Tag des Workshops ohne Sauerstoff gebrannt wurden, so dass sie zu Holzkohle wurden.
Der zweite Workshop konzentrierte sich auf die drei "neuen" wichtigsten alternativen Brennstoffsektoren: den Bereich der holzigen Biomasse, den Bereich der landwirtschaftlichen Nebenprodukte und den Bereich der Energiegewinnung aus Abfällen. Zwei Tage lang analysierten die Studierenden in Gruppenarbeit die repräsentativen Brennstoffe Holz, Stroh und Siedlungsabfälle im Hinblick auf die vielen Nuancen, die für und gegen ihre Nutzung als Energiequelle sprechen.
Neben und in Verbindung mit den Workshops wurden im Laufe des Semesters individuelle studentische Projekte entwickelt, die auf den Recherchen von Studio Thusthat aufbauten und eigene Prozesse, Phänomene, Effekte oder Zusammenhänge von Feuer theoretisch und praktisch erarbeiteten.
Am Ende des Semesters wurden alle studentischen Projekte in einer Ausstellung im Lichthof der HfG Karlsruhe präsentiert, wo die Projekte der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Eine Auswahl der Projekte, an denen die Studierenden über das Seminar hinaus weitergearbeitet haben, wurde beim Rundgang und bei der Karlsruher Museumsnacht 2023 ausgestellt.
With a combination of practical, experimental and research-based approaches and a focus on materials, students and teachers in the Afterfire seminar examined our relationship to fire throughout history and in comparison to today. Led by guest professors Paco Boekelmann and Kevin Rouff from Studio Thusthat, the seminar took place in the winter semester 2022/23 at the HfG Karlsruhe.
In a time of wars, scarce energy resources and climate crisis, the Afterfire Seminar focused on our particular transitional period in which we are (theoretically) moving away from fossil fuels and looking for new sources of fire. Through lectures, guest talks, site visits, workshops and individual work, students and teachers explored the use of fire and different fuels over the centuries, focussing on what remains after the fire - the ash.
Following a visit to the coal-fired power station in Karlsruhe's Rheinhafen, Studio Thusthat organised a workshop to explore the precursor to hard coal: charcoal. The students created workpieces, mainly out of wood, and built a kiln in which all the objects were burnt without oxygen on the last day of the workshop, turning them into charcoal.
The second workshop focussed on the three "new" main alternative fuel sectors: the woody biomass sector, the agricultural by-products sector and the waste-to-energy sector. For two days, students worked in groups to analyse the representative fuels wood, straw and municipal waste with regard to the many nuances that speak both for and against their use as an energy source.
Alongside and in conjunction with the workshops, individual student projects were developed throughout the semester, which built on Studio Thusthat's research and worked out their own processes, phenomena, effects or connections of fire in theory and practice.
At the end of the semester, all student projects were presented in an exhibition in the Lichthof of the HfG Karlsruhe, where the projects were explained and shown to the public. A selection of the projects on which students continued to work beyond the seminar was exhibited during the Rundgang and at the Karlsruhe Museumsnacht 2023.
Stuckmarmor ist eine historische Stucktechnik des 16. und 17. Jahrhunderts aus Italien, die für ihre Marmorimitation bekannt ist. Dabei wurden Gips, Wasser, Pigmente und tierischer Leim gemischt, um marmorähnliche Oberflächen zu schaffen.
"Fake it till you make it" ist eine Erkundung dieses traditionellen Handwerks. Ziel ist es, die alte Kunst der Marmorimitation wiederzubeleben und ihre ästhetischen Werte in der heutigen Welt zu präsentieren. Darüber hinaus befasst sich das Projekt mit der Frage, was "echt" und was "unecht" ist, und untersucht die Rolle der Inszenierung. Inspiriert von den drei Teilen einer Säule (Basis, Schaft, Kapitell) habe ich drei Objekte entwickelt, die als Einzelstücke im Raum zu finden sind. Alle drei Objekte sind aus Holz gefertigt, zwei davon durch ein Stahlgerüst stabilisiert. Die Unterkonstruktion wurde dann mit Streckmetall verkleidet, verputzt und diente schließlich als Untergrund für den Stuckmarmor. Ein Making-of-Video zeigt die Herstellung des Stuckmarmors. Jedes der Objekte ist auf eine andere Art und Weise verkleidet, um die Konstruktion nicht immer zu verbergen, sondern sie vielmehr zu enthüllen, ganz nach dem Motto "fake it till you make it".
Stucco marble is a historic plasterwork technique originating from 16th and 17th-century Italy, celebrated for its imitation of marble. This involved blending gypsum plaster, water, pigments, and animal glue to create marble-like surfaces.
„fake it till you make it“ is an exploration of this traditional craft of stucco marble. The aim is to revive the ancient art of imitating marble and to present its aesthetic values in today‘s world. In addition, the project will address the question of what is „real“ and what is „fake“ and examine the role of staging. Inspired by the three parts of a column (base, shaft, capital) I have developed three objects that can be found as individual pieces in the room. All three objects are made of wood, two of them stabilized by a steel framework. Ribbed expanded metal lath was then stapled onto the wood and plastered, serving as the base for the stucco marble. A making of video shows the production of the stucco marble. Each of the objects is covered in a different way, intended not to always conceal the construction but rather to reveal it, embodying the spirit of „fake it till you make it.“
Die CD-ROM thematisiert den modernen Siedlungsbau der 20er Jahre, der zwischen 1925 und 1931 im Rahmen des Neuen Bauens in Deutschland entstanden ist. Ausgangspunkt ist die 1929 in Karlsruhe-Rüppurr unter der künstlerischen Leitung von Walter Gropius und Otto Haesler errichtete Dammerstock-Siedlung. Sie wird hier zum Anlaß eines umfangreichen, interaktiv begehbaren und multimedial erschlossenen Rundgangs durch dieses wesentliche Kapitel der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Errungenschaften und Modelle des modernen Siedlungsbaus werden nicht nur aus architektonischer und städtebaulicher Sichtweise präsentiert. Eine Reihe von Exkursionen führen darüber hinaus in das soziale, politische und kulturelle Umfeld: Aspekte wie beispielsweise der Neue Mensch und die Neue (Haus-)Frau, Architekturfotografie und Typografie, Wohnungsbaupolitik und Konstruktionsgeschichte bilden die Anknüpfungspunkte für weitgespannte thematische Bögen und inhaltliche Assoziationsketten.