Freigestelltes Objekt: Ein schwarzer Stoff, der Falten wirft. Auf den Stoff ist in zwei Blöcken Text mit hellem Garn gestickt. Im Hintergrund ist ein Raum mit einem Vorhang und einer schwarzen Stufe zu sehen.
Alternativ-Text (en)
Isolated object: A black fabric with folds. Text is embroidered on the fabric in two blocks with light-colored thread. A room with a curtain and a black step can be seen in the background.
Von der Geschichte des Feuers bis zur Untersuchung seiner Bedeutung für die menschliche Gesellschaft habe ich eine Verbindung zwischen Feuer und Farben entdeckt: Metalle erzeugen unter bestimmten Verbrennungsbedingungen verschiedene Farben, die auch als wichtige Farbstoffe in der Glasurenherstellung dienen. Ich habe Zusammenhänge zwischen Metallen, Flammen, Farben und Glasuren gefunden, die auf den ersten Blick unzusammenhängend erscheinen, aber sich tatsächlich gegenseitig ergänzen. Mein Fokus liegt nun auf dem Stahlwerk in Kehl. Ich bin neugierig auf die verschiedenen Prozesse, die bei der Stahlerzeugung verwendet werden, sowie auf die entstehenden industriellen Nebenprodukte. Während meiner Recherchen stieß ich auf ein Nebenprodukt namens Schrott, das während des Walzprozesses entsteht, wenn die Oberfläche des Stahls mit Luft reagiert und hauptsächlich aus Eisenoxid besteht. Es ist ungiftig, aber aufgrund des niedrigen Eisengehalts ist das Recyclingkosten zu hoch, weshalb es oft von Stahlwerken zu einem niedrigen Preis verkauft und als Material für Straßenbau verwendet wird. Ich habe Kontakt mit dem Stahlwerk aufgenommen und etwa zehn Kilogramm dieses Materials aus Kehl erhalten. Ich habe darüber nachgedacht, wie ich dieses industrielle Nebenprodukt wieder verwenden kann, indem ich es durch Design-Upcycling verbessere, anstatt es abzubauen. Basierend auf meiner früheren Forschung zeigt Eisen als relativ aktives Metall in oxidativen und reduktiven Reaktionen bei unterschiedlichen Temperaturen eine reiche Farbpalette. Daher ist Eisen ein wichtiger Farbstoff in der Glasurenherstellung. Ich habe begonnen, das Schrott als Rohstoff in verschiedenen Mischungsverhältnissen mit anderen chemischen Elementen für Glasurexperimente zu verwenden, in der Hoffnung, die Möglichkeit zu sehen, Industrieabfälle in einer anderen Branche als Rohstoffe wiederzuverwenden. Das Ergebnis war überraschend; selbst auf den Testmustern zeigte das Schrott als Farbstoff Potenzial. Wenn die Forschung fortgesetzt wird, ist es möglich, neue Glasuren unter Verwendung verschiedener Industrieabfälle zu entwickeln. Durch diese Forschung sehe ich die Möglichkeiten des Designs in der modernen Industrie. Wenn Menschen mit Ressourcenknappheit und Umweltkrise konfrontiert sind, ist es dringend erforderlich, die Produktionsschritte, die sich aufgrund der industriellen Revolution einst unabhängig voneinander entwickelt haben, neu zu überdenken und die Verbindungen zwischen ihnen wiederherzustellen. Dies ist eine wichtige Fragestellung, über die zeitgenössisches Design nachdenken sollte.
Medien-Beschreibung (en)
From understanding the history of fire to researching its significance for human society, I discovered a connection between fire and colors: under specific combustion conditions, metallic elements produce various colors, which also serve as important colorants in glaze production. I found correlations between metals, flames, colors, and glazes, seemingly unrelated clues that actually complement each other. My focus now lies on the steelworks located in Kehl. I am curious about the various processes used in steelmaking and the resulting industrial by-products. During my research, I came across an industrial by-product called slag, which is formed during the steel rolling process when the surface of the steel reacts with air, primarily consisting of iron oxide. It is non-toxic, but due to its low iron content, the cost of recycling is too high, so it is often sold by steelworks at a low price and used as material for road embankments. I contacted the steelworks and obtained nearly ten kilograms of this material from Kehl. I began to consider how to reuse this industrial by-product by designing upgrades rather than downgrading it for disposal. Based on my previous research, iron, as a relatively active metal, exhibits a rich range of colors in oxidative and reductive reactions at different temperatures, making it an important colorant in glaze formulation. I started experimenting with the slag as a raw material in glaze formulations, mixing it with other chemical elements in different proportions, hoping to explore the possibility of industrial waste redevelopment in another industry. The result was surprising; even on the test samples, the slag showed potential as a colorant. If the research continues, it is possible to develop new glazes using various industrial wastes. Through this research, I see the possibilities of design in modern industry. When faced with resource depletion and environmental crisis, it is imperative to rethink the production steps that once developed independently due to the industrial revolution and to rediscover the connections between them. This is a critical issue for contemporary design to consider.
Von der Geschichte des Feuers bis zur Untersuchung seiner Bedeutung für die menschliche Gesellschaft habe ich eine Verbindung zwischen Feuer und Farben entdeckt: Metalle erzeugen unter bestimmten Verbrennungsbedingungen verschiedene Farben, die auch als wichtige Farbstoffe in der Glasurenherstellung dienen. Ich habe Zusammenhänge zwischen Metallen, Flammen, Farben und Glasuren gefunden, die auf den ersten Blick unzusammenhängend erscheinen, aber sich tatsächlich gegenseitig ergänzen. Mein Fokus liegt nun auf dem Stahlwerk in Kehl. Ich bin neugierig auf die verschiedenen Prozesse, die bei der Stahlerzeugung verwendet werden, sowie auf die entstehenden industriellen Nebenprodukte. Während meiner Recherchen stieß ich auf ein Nebenprodukt namens Schrott, das während des Walzprozesses entsteht, wenn die Oberfläche des Stahls mit Luft reagiert und hauptsächlich aus Eisenoxid besteht. Es ist ungiftig, aber aufgrund des niedrigen Eisengehalts ist das Recyclingkosten zu hoch, weshalb es oft von Stahlwerken zu einem niedrigen Preis verkauft und als Material für Straßenbau verwendet wird. Ich habe Kontakt mit dem Stahlwerk aufgenommen und etwa zehn Kilogramm dieses Materials aus Kehl erhalten. Ich habe darüber nachgedacht, wie ich dieses industrielle Nebenprodukt wieder verwenden kann, indem ich es durch Design-Upcycling verbessere, anstatt es abzubauen. Basierend auf meiner früheren Forschung zeigt Eisen als relativ aktives Metall in oxidativen und reduktiven Reaktionen bei unterschiedlichen Temperaturen eine reiche Farbpalette. Daher ist Eisen ein wichtiger Farbstoff in der Glasurenherstellung. Ich habe begonnen, das Schrott als Rohstoff in verschiedenen Mischungsverhältnissen mit anderen chemischen Elementen für Glasurexperimente zu verwenden, in der Hoffnung, die Möglichkeit zu sehen, Industrieabfälle in einer anderen Branche als Rohstoffe wiederzuverwenden. Das Ergebnis war überraschend; selbst auf den Testmustern zeigte das Schrott als Farbstoff Potenzial. Wenn die Forschung fortgesetzt wird, ist es möglich, neue Glasuren unter Verwendung verschiedener Industrieabfälle zu entwickeln. Durch diese Forschung sehe ich die Möglichkeiten des Designs in der modernen Industrie. Wenn Menschen mit Ressourcenknappheit und Umweltkrise konfrontiert sind, ist es dringend erforderlich, die Produktionsschritte, die sich aufgrund der industriellen Revolution einst unabhängig voneinander entwickelt haben, neu zu überdenken und die Verbindungen zwischen ihnen wiederherzustellen. Dies ist eine wichtige Fragestellung, über die zeitgenössisches Design nachdenken sollte.
Medien-Beschreibung (en)
From understanding the history of fire to researching its significance for human society, I discovered a connection between fire and colors: under specific combustion conditions, metallic elements produce various colors, which also serve as important colorants in glaze production. I found correlations between metals, flames, colors, and glazes, seemingly unrelated clues that actually complement each other. My focus now lies on the steelworks located in Kehl. I am curious about the various processes used in steelmaking and the resulting industrial by-products. During my research, I came across an industrial by-product called slag, which is formed during the steel rolling process when the surface of the steel reacts with air, primarily consisting of iron oxide. It is non-toxic, but due to its low iron content, the cost of recycling is too high, so it is often sold by steelworks at a low price and used as material for road embankments. I contacted the steelworks and obtained nearly ten kilograms of this material from Kehl. I began to consider how to reuse this industrial by-product by designing upgrades rather than downgrading it for disposal. Based on my previous research, iron, as a relatively active metal, exhibits a rich range of colors in oxidative and reductive reactions at different temperatures, making it an important colorant in glaze formulation. I started experimenting with the slag as a raw material in glaze formulations, mixing it with other chemical elements in different proportions, hoping to explore the possibility of industrial waste redevelopment in another industry. The result was surprising; even on the test samples, the slag showed potential as a colorant. If the research continues, it is possible to develop new glazes using various industrial wastes. Through this research, I see the possibilities of design in modern industry. When faced with resource depletion and environmental crisis, it is imperative to rethink the production steps that once developed independently due to the industrial revolution and to rediscover the connections between them. This is a critical issue for contemporary design to consider.
Das Werk stützt sich auf Theodor Rehbocks Buch von 1898, "Deutsch Südwestafrika. Seine wirtschaftliche Erschließung unter besonderer Berücksichtigung der Nutzbarmachung des Wassers", um die durch die Wissenschaft gerechtfertigte Ausbeutung zu untersuchen. Es verweist auch auf die Regulierung des Rheinflussbettes und die Standardisierung von Sprachen als weitere Folgen des "aufgeklärten Kolonialismus". Die Videoinstallation untersucht die Erzählungen wissenschaftlicher Erkundungen während der Kolonialzeit, eingebettet in einen futuristischen Kontext.
Beschreibung (en)
The work draws on Theodor Rehbock's 1898 book, "Deutsch Südwestafrika. Seine wirtschaftliche Erschließung unter besonderer Berücksichtigung der Nutzbarmachung des Wassers" ("German South West Africa: Its Economic Development with Special Consideration of the Utilization of Water") to examine the exploitation justified by science. It also references the regulation of the Rhine riverbed and the standardization of languages as further consequences of "enlightened colonialism." The video installation explores the narratives of scientific explorations during the colonial era, embedded in a futuristic context.
"Über das Bekämpfen der Angst (vor der Welt)" ist eine spekulative Videoarbeit, die ein Spektrum von Phänomenen rund um Karten, Angst, Krieg, Reisen und den Körper abdeckt, wobei der Schwerpunkt auf der Praxis der Kartierung als Instrument zur Unterdrückung und Kontrolle von Land und Menschen liegt. Das Video versucht, einen Rahmen für das Thema zu schaffen, indem es viele verschiedene Geschichten zu einem Cluster zusammenführt, der vielleicht nicht repräsentativ ist, aber einige Teile des Themas beleuchtet. Ästhetisch und strukturell ist das Video von Rollenspielen, der Pre-Vis-Technik (die in Filmproduktionen verwendet wird) und Found Footage inspiriert. Das Szenario ist in einer fernen Zukunft angesiedelt, in der Klimawandel und Massenaussterben längst ihre Auswirkungen gezeigt haben und die Bestien, die vor der großen Kolonisierung über das Unbekannte wachten, zurückgekehrt sind. In der Rolle der Hauptfigur sucht der Zuschauer, angeleitet von einem Erzähler, nach Überresten der alten Welt, um zu verstehen, warum alles kartiert werden musste.
Beschreibung (en)
"About Fighting the Fear (of the World)" is a speculative video work that covers a spectrum of phenomena around maps, fear, war, traveling, and the body, with a focus on the practice of mapping as a tool to oppress and control land and people. The video attempts to frame the issue by bringing together many different stories to create a cluster that may not be representative but illuminates some parts of the issue. Aesthetically and structurally, the video is inspired by role-playing games, pre-vis technique (used in film productions), and found footage. The scenario is set in a distant future in which climate change and mass extinction have long since had an impact and beasts that used to watch over the unknown before the big colonization have returned. As the main character, the viewer searches for remnants of the old world, guided by a narrator, in order to understand why everything had to be mapped.
Das Projekt befasst sich mit den politischen Dimensionen der Ausstellungsgestaltung und führt durch zwei vom Architekten Egon Eiermann gestaltete Ausstellungen. Es erforscht die Verschränkung von Design und Politik, Nationalsozialismus und Formen der Repräsentation.
"Disparate Precedents of Display" untersucht die Art und Weise, wie der Raum auf die Besucher wirkt, und stellt Ausstellungsdesign als eine genuin politische Praxis dar, die auf der Vergangenheit aufbaut und von ihr erbt - von vergangenen Ausstellungen, einflussreichen Ausstellungsgestalter*innen und Konventionen der Präsentation, die in unterschiedlichen politischen Systemen wurzeln.
Zwei Ausstellungen, die vom deutschen Staat in Auftrag gegeben wurden, dienen als Fallstudien. "Gebt mir vier Jahre Zeit" war eine nationalsozialistische Propagandaschau, die 1937 in Berlin stattfand. Sie feierte die Umgestaltung aller Bereiche der Gesellschaft unter der nationalsozialistischen Herrschaft seit der Umsetzung von Adolf Hitlers Vierjahresplan. Einundzwanzig Jahre später beauftragte die Bundesrepublik Deutschland denselben Architekten mit der Gestaltung des deutschen Pavillons auf der Expo '58 in Brüssel. Auf der Weltausstellung hatte der junge Nachfolgestaat zum ersten Mal die Gelegenheit, die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Parameter des nunmehr demokratischen Deutschlands auf internationaler Ebene zu präsentieren. Beide Ausstellungen lassen sich als Repräsentationen staatlicher Macht und politischer Narrative beschreiben - die eine im Namen des Krieges, die andere im Namen der Humanität. Maßgeblich beteiligt an beiden Ausstellungen war Egon Eiermann als Ausstellungsarchitekt.
Performance: Anna K. Seidel
Outside Eye: Caroline Kapp, Manon Haase
Graphikdesign: Mona Mayer
Single line font EE_7475: Barbara Acevedo Strange, Moritz Appich
Coding: Frank Bublitz
Stimme: Liv Rahel Schwenk
Aufzeichnung: Florian Wulff
Video Dokumentation: Mustafa Emin Büyükcoşkun
Photographien: Lizzy Ellbrück
Editorial support: Joyce Moore
Copyediting: George MacBeth
Special Thanks to
Céline Condorelli, Hanne König, Sami Khatib, Lioudmila Voropai,
Julian Warner, Thomas Rustemeyer, Constanze Fischbeck,
Susanne Kriemann, Hans D. Christ und Iris Dressler, Judith Milz,
Christian Becker (Stadtarchiv Oranienburg), Mechthild Ebert (saai),
Janina Capelle, Lydia Kähny, Daniel Lythgoe, Tjark Schönfeld,
Alexander Knoppik, Lena Breitmoser, Sören Göbel, Jule Köpke, Arthur Schuman,
Jana Barthel and Danny Klein.
Gefördert von
Fonds Darstellende Künste (Rechercheförderung)
Rosa Luxemburg Stiftung Baden Württemberg
The project addresses the political dimensions of exhibition design, leading through
two exhibitions designed by architect Egon Eiermann. It explores the entanglement of
design and politics, National Socialism and forms of representation.
"Disparate Precedents of Display" looks at the way space affects visitors, exposing exhibition design as a genuinely political practice, building on and inheriting from the past – from past exhibitions, influential exhibition designers and conventions of display rooted in disparate political systems.
Two exhibitions, commissioned by the German state, serve as case studies. “Gebt mir vier Jahre Zeit” was a National Socialist propaganda show staged in Berlin in 1937. It celebrated the transformation of all sectors of society under National Socialist rule since the implementation of Adolf Hitlers 4-year-plan. Twenty-one years later, the Federal Republic of Germany commissioned the same architect to design the German Pavilion at the Expo ‘58 in Brussels. At the World‘s Fair the young successor state had its first opportunity to present the cultural, economic and political parameters of a now democratic Germany on an international scale. Both shows can be described as representations of state power and political narratives – one in the name of war and one in the name of humanity. Significant contributor to both exhibitions was Egon Eiermann in his role as exhibition architect.
Performance: Anna K. Seidel
Outside Eye: Caroline Kapp, Manon Haase
Graphic Design: Mona Mayer
Single line font EE_7475: Barbara Acevedo Strange, Moritz Appich
Coding: Frank Bublitz
Voice: Liv Rahel Schwenk
Recording: Florian Wulff
Video documentation: Mustafa Emin Büyükcoşkun
Photography: Lizzy Ellbrück
Editorial support: Joyce Moore
Copyediting: George MacBeth
Special Thanks to
Céline Condorelli, Hanne König, Sami Khatib, Lioudmila Voropai,
Julian Warner, Thomas Rustemeyer, Constanze Fischbeck,
Susanne Kriemann, Hans D. Christ und Iris Dressler, Judith Milz,
Christian Becker (Stadtarchiv Oranienburg), Mechthild Ebert (saai),
Janina Capelle, Lydia Kähny, Daniel Lythgoe, Tjark Schönfeld,
Alexander Knoppik, Lena Breitmoser, Sören Göbel, Jule Köpke, Arthur Schuman,
Jana Barthel and Danny Klein.
Funded by
Fonds Darstellende Künste (Rechercheförderung)
Rosa Luxemburg Stiftung Baden Württemberg
Das Projekt befasst sich mit den politischen Dimensionen der Ausstellungsgestaltung und führt durch zwei vom Architekten Egon Eiermann gestaltete Ausstellungen. Es erforscht die Verschränkung von Design und Politik, Nationalsozialismus und Formen der Repräsentation.
"Disparate Precedents of Display" untersucht die Art und Weise, wie der Raum auf die Besucher wirkt, und stellt Ausstellungsdesign als eine genuin politische Praxis dar, die auf der Vergangenheit aufbaut und von ihr erbt - von vergangenen Ausstellungen, einflussreichen Ausstellungsgestalter*innen und Konventionen der Präsentation, die in unterschiedlichen politischen Systemen wurzeln.
Zwei Ausstellungen, die vom deutschen Staat in Auftrag gegeben wurden, dienen als Fallstudien. "Gebt mir vier Jahre Zeit" war eine nationalsozialistische Propagandaschau, die 1937 in Berlin stattfand. Sie feierte die Umgestaltung aller Bereiche der Gesellschaft unter der nationalsozialistischen Herrschaft seit der Umsetzung von Adolf Hitlers Vierjahresplan. Einundzwanzig Jahre später beauftragte die Bundesrepublik Deutschland denselben Architekten mit der Gestaltung des deutschen Pavillons auf der Expo '58 in Brüssel. Auf der Weltausstellung hatte der junge Nachfolgestaat zum ersten Mal die Gelegenheit, die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Parameter des nunmehr demokratischen Deutschlands auf internationaler Ebene zu präsentieren. Beide Ausstellungen lassen sich als Repräsentationen staatlicher Macht und politischer Narrative beschreiben - die eine im Namen des Krieges, die andere im Namen der Humanität. Maßgeblich beteiligt an beiden Ausstellungen war Egon Eiermann als Ausstellungsarchitekt.
Performance: Anna K. Seidel
Outside Eye: Caroline Kapp, Manon Haase
Graphikdesign: Mona Mayer
Single line font EE_7475: Barbara Acevedo Strange, Moritz Appich
Coding: Frank Bublitz
Stimme: Liv Rahel Schwenk
Aufzeichnung: Florian Wulff
Video Dokumentation: Mustafa Emin Büyükcoşkun
Photographien: Lizzy Ellbrück
Editorial support: Joyce Moore
Copyediting: George MacBeth
Special Thanks to
Céline Condorelli, Hanne König, Sami Khatib, Lioudmila Voropai,
Julian Warner, Thomas Rustemeyer, Constanze Fischbeck,
Susanne Kriemann, Hans D. Christ und Iris Dressler, Judith Milz,
Christian Becker (Stadtarchiv Oranienburg), Mechthild Ebert (saai),
Janina Capelle, Lydia Kähny, Daniel Lythgoe, Tjark Schönfeld,
Alexander Knoppik, Lena Breitmoser, Sören Göbel, Jule Köpke, Arthur Schuman,
Jana Barthel and Danny Klein.
Gefördert von
Fonds Darstellende Künste (Rechercheförderung)
Rosa Luxemburg Stiftung Baden Württemberg
The project addresses the political dimensions of exhibition design, leading through
two exhibitions designed by architect Egon Eiermann. It explores the entanglement of
design and politics, National Socialism and forms of representation.
"Disparate Precedents of Display" looks at the way space affects visitors, exposing exhibition design as a genuinely political practice, building on and inheriting from the past – from past exhibitions, influential exhibition designers and conventions of display rooted in disparate political systems.
Two exhibitions, commissioned by the German state, serve as case studies. “Gebt mir vier Jahre Zeit” was a National Socialist propaganda show staged in Berlin in 1937. It celebrated the transformation of all sectors of society under National Socialist rule since the implementation of Adolf Hitlers 4-year-plan. Twenty-one years later, the Federal Republic of Germany commissioned the same architect to design the German Pavilion at the Expo ‘58 in Brussels. At the World‘s Fair the young successor state had its first opportunity to present the cultural, economic and political parameters of a now democratic Germany on an international scale. Both shows can be described as representations of state power and political narratives – one in the name of war and one in the name of humanity. Significant contributor to both exhibitions was Egon Eiermann in his role as exhibition architect.
Performance: Anna K. Seidel
Outside Eye: Caroline Kapp, Manon Haase
Graphic Design: Mona Mayer
Single line font EE_7475: Barbara Acevedo Strange, Moritz Appich
Coding: Frank Bublitz
Voice: Liv Rahel Schwenk
Recording: Florian Wulff
Video documentation: Mustafa Emin Büyükcoşkun
Photography: Lizzy Ellbrück
Editorial support: Joyce Moore
Copyediting: George MacBeth
Special Thanks to
Céline Condorelli, Hanne König, Sami Khatib, Lioudmila Voropai,
Julian Warner, Thomas Rustemeyer, Constanze Fischbeck,
Susanne Kriemann, Hans D. Christ und Iris Dressler, Judith Milz,
Christian Becker (Stadtarchiv Oranienburg), Mechthild Ebert (saai),
Janina Capelle, Lydia Kähny, Daniel Lythgoe, Tjark Schönfeld,
Alexander Knoppik, Lena Breitmoser, Sören Göbel, Jule Köpke, Arthur Schuman,
Jana Barthel and Danny Klein.
Funded by
Fonds Darstellende Künste (Rechercheförderung)
Rosa Luxemburg Stiftung Baden Württemberg
Das Projekt befasst sich mit den politischen Dimensionen der Ausstellungsgestaltung und führt durch zwei vom Architekten Egon Eiermann gestaltete Ausstellungen. Es erforscht die Verschränkung von Design und Politik, Nationalsozialismus und Formen der Repräsentation.
"Disparate Precedents of Display" untersucht die Art und Weise, wie der Raum auf die Besucher wirkt, und stellt Ausstellungsdesign als eine genuin politische Praxis dar, die auf der Vergangenheit aufbaut und von ihr erbt - von vergangenen Ausstellungen, einflussreichen Ausstellungsgestalter*innen und Konventionen der Präsentation, die in unterschiedlichen politischen Systemen wurzeln.
Zwei Ausstellungen, die vom deutschen Staat in Auftrag gegeben wurden, dienen als Fallstudien. "Gebt mir vier Jahre Zeit" war eine nationalsozialistische Propagandaschau, die 1937 in Berlin stattfand. Sie feierte die Umgestaltung aller Bereiche der Gesellschaft unter der nationalsozialistischen Herrschaft seit der Umsetzung von Adolf Hitlers Vierjahresplan. Einundzwanzig Jahre später beauftragte die Bundesrepublik Deutschland denselben Architekten mit der Gestaltung des deutschen Pavillons auf der Expo '58 in Brüssel. Auf der Weltausstellung hatte der junge Nachfolgestaat zum ersten Mal die Gelegenheit, die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Parameter des nunmehr demokratischen Deutschlands auf internationaler Ebene zu präsentieren. Beide Ausstellungen lassen sich als Repräsentationen staatlicher Macht und politischer Narrative beschreiben - die eine im Namen des Krieges, die andere im Namen der Humanität. Maßgeblich beteiligt an beiden Ausstellungen war Egon Eiermann als Ausstellungsarchitekt.
Performance: Anna K. Seidel
Outside Eye: Caroline Kapp, Manon Haase
Graphikdesign: Mona Mayer
Single line font EE_7475: Barbara Acevedo Strange, Moritz Appich
Coding: Frank Bublitz
Stimme: Liv Rahel Schwenk
Aufzeichnung: Florian Wulff
Video Dokumentation: Mustafa Emin Büyükcoşkun
Photographien: Lizzy Ellbrück
Editorial support: Joyce Moore
Copyediting: George MacBeth
Special Thanks to
Céline Condorelli, Hanne König, Sami Khatib, Lioudmila Voropai,
Julian Warner, Thomas Rustemeyer, Constanze Fischbeck,
Susanne Kriemann, Hans D. Christ und Iris Dressler, Judith Milz,
Christian Becker (Stadtarchiv Oranienburg), Mechthild Ebert (saai),
Janina Capelle, Lydia Kähny, Daniel Lythgoe, Tjark Schönfeld,
Alexander Knoppik, Lena Breitmoser, Sören Göbel, Jule Köpke, Arthur Schuman,
Jana Barthel and Danny Klein.
Gefördert von
Fonds Darstellende Künste (Rechercheförderung)
Rosa Luxemburg Stiftung Baden Württemberg
The project addresses the political dimensions of exhibition design, leading through
two exhibitions designed by architect Egon Eiermann. It explores the entanglement of
design and politics, National Socialism and forms of representation.
"Disparate Precedents of Display" looks at the way space affects visitors, exposing exhibition design as a genuinely political practice, building on and inheriting from the past – from past exhibitions, influential exhibition designers and conventions of display rooted in disparate political systems.
Two exhibitions, commissioned by the German state, serve as case studies. “Gebt mir vier Jahre Zeit” was a National Socialist propaganda show staged in Berlin in 1937. It celebrated the transformation of all sectors of society under National Socialist rule since the implementation of Adolf Hitlers 4-year-plan. Twenty-one years later, the Federal Republic of Germany commissioned the same architect to design the German Pavilion at the Expo ‘58 in Brussels. At the World‘s Fair the young successor state had its first opportunity to present the cultural, economic and political parameters of a now democratic Germany on an international scale. Both shows can be described as representations of state power and political narratives – one in the name of war and one in the name of humanity. Significant contributor to both exhibitions was Egon Eiermann in his role as exhibition architect.
Performance: Anna K. Seidel
Outside Eye: Caroline Kapp, Manon Haase
Graphic Design: Mona Mayer
Single line font EE_7475: Barbara Acevedo Strange, Moritz Appich
Coding: Frank Bublitz
Voice: Liv Rahel Schwenk
Recording: Florian Wulff
Video documentation: Mustafa Emin Büyükcoşkun
Photography: Lizzy Ellbrück
Editorial support: Joyce Moore
Copyediting: George MacBeth
Special Thanks to
Céline Condorelli, Hanne König, Sami Khatib, Lioudmila Voropai,
Julian Warner, Thomas Rustemeyer, Constanze Fischbeck,
Susanne Kriemann, Hans D. Christ und Iris Dressler, Judith Milz,
Christian Becker (Stadtarchiv Oranienburg), Mechthild Ebert (saai),
Janina Capelle, Lydia Kähny, Daniel Lythgoe, Tjark Schönfeld,
Alexander Knoppik, Lena Breitmoser, Sören Göbel, Jule Köpke, Arthur Schuman,
Jana Barthel and Danny Klein.
Funded by
Fonds Darstellende Künste (Rechercheförderung)
Rosa Luxemburg Stiftung Baden Württemberg