KNOWN UNKNOWN ist eine politisch-künstlerische Installation über die Kontinuitäten rechter Gewalt in Deutschland und das Versagen staatlicher Institutionen im NSU-Komplex. Das 15-minütige audiovisuelle Werk basiert auf über anderthalb Jahren Recherchearbeit und verbindet dokumentarisches Archivmaterial, narrative Textarbeit und digitale Visualisierung.
Das Hörstück rückt die Perspektiven der Betroffenen in den Mittelpunkt – ebenso wie die Lücken in der Aufarbeitung und die Namen jener, die direkt oder indirekt zur Existenz des NSU beigetragen haben: durch aktives Handeln, Mitwissen oder institutionelles Wegsehen. In seinem dokumentarischen Charakter benennt es Täter, Behördenverantwortliche und politische Akteure, zeigt Archivmaterial und gibt Raum für die Stimmen der Überlebenden und Angehörigen. Die Sprecherin führt durch das dichte Material stets mit dem Anspruch, Zuhörenden Zugang zu einer eigenen Haltung zu lassen.
Parallel dazu entstand eine digitale 3D-Installation – ein abstraktes, mehrdimensionales Netz, das die Komplexität des NSU-Unterstützernetzwerks visualisiert: jenes Geflecht, das im offiziellen Narrativ oft ausgespart bleibt. Die Installation übersetzt die Recherche räumlich und visuell, macht Strukturen erfahrbar, Knotenpunkte sichtbar und zeigt: Der NSU bestand nicht nur aus drei Personen, sondern war eingebettet in ein weit verzweigtes System aus Neonazi-Strukturen, V-Leuten, Behörden und gesellschaftlicher Ignoranz.
Erst im Zusammenwirken von Hörstück und Installation entfaltet sich das Narrativ vollständig: Das Netz beginnt zu sprechen, sobald es eine Stimme erhält – kollektives Zuhören statt Schweigen. KNOWN UNKNOWN richtet sich gegen die Vorstellung eines „Schlussstrichs“ und lädt zur aktiven Auseinandersetzung ein. Im Dialog zwischen Stimme, Stille, Raum und Visualisierung entsteht ein dichtes, forderndes und reflexives Werk.
In zeitgenössischen Museen können hell erleuchtete Räume - die so genannten „White Boxes“ - im Zusammenspiel mit Kunstwerken, die Szenen von Gewalt und Diskriminierung darstellen, befremdlich wirken. Auch wenn es wichtig ist, historische Ereignisse aufzuarbeiten und Minderheitengruppen sichtbar zu machen, kann der Kontrast zwischen der hellen Umgebung, dem behandelten Sachverhalt und der Realität selbst in diesen Kontexten zu einer Entfremdung führen.
Diese Magisterarbeit untersucht das Spannungsverhältnis zwischen hell erleuchteten Museumsräumen und der Darstellung schwieriger politischer Themen und schlägt dunkle Umgebungen als Gegennarrative vor. Keller, Bunker und Dunkelkammern können in diesem Sinne Erlösungsräume sein, die Platz für die Neudefinition von Machtstrukturen, für Freiheit und Emotionen lassen. Ein dunkler Raum ermöglicht somit transformative Erfahrungen, bei denen der Blick negiert und das Gefühl von Verletzlichkeit spürbar wird , was zu Überlegungen darüber einlädt, wie eine eingeschränkte Sichtbarkeit paradoxerweise unsere Fähigkeit, in einem umfassenderen, emotionaleren und bewussteren Sinne zu „sehen“, verstärken könnte. Dies wirft folgende Frage auf: Kann Dunkelheit emotionale Nähe fördern und neue Sichtweisen unterstützen?
In contemporary museum spaces, the prevalence of brightly lit spaces – the so-called “white-boxes” – can be jarring when juxtaposed with artworks representing scenes of violence and discrimination. While it is essential to process historical events and give visibility to minority groups, in these contexts, the contrast between the bright environment, the subject matter and reality itself can create a disconnect.
This dissertation explores the tension between brightly lit museum spaces and their representation of challenging political subjects, proposing dark environments as a counter-narrative. Basements, bunkers and darkrooms, in this sense, can be redemption spaces that leave room for redefining power structures, for freedom and emotions. A dark space is thus a fundamental way of facilitating transformative experiences, where the gaze is negated and we all feel vulnerable, inviting considerations of how limited visibility might paradoxically enhance our ability to "see" in a broader, more emotionally and intentional engaged sense – raising the question: can darkness foster emotional proximity and encourage new ways of seeing?
You’re the main characters! You’re such NPCs! Your character development was so good! Your character design is still a bit wonky! Sometimes you act out of character but you’re my favorite Characters! <3
Dieses Seminar ist eine praktische Einführung in die Typografie. Wir werden Buchstaben zeichnen und etwas über Schriftsysteme und das Alphabet lernen, Buchstaben zeichnen und ein Vokabular aufbauen, um über Buchstabenformen, die Unterschiede und Klassifizierungen von Schriften zu sprechen, Buchstaben zeichnen und die Lesbarkeit und den Charakter bewerten, Buchstaben zeichnen und einen Blick auf historische und zeitgenössische Kontexte wie Volkstypografie, Branding und Popkultur werfen.
Beschreibung (en)
You’re the main characters! You’re such NPCs! Your character development was so good! Your character design is still a bit wonky! Sometimes you act out of character but you’re my favorite Characters! <3
This seminar is a practical introduction to typography. We will draw letters and learn about writing systems and the alphabet, draw letters and build a vocabulary to speak about letterforms, the differences and classifications of typefaces, draw letters and evaluate readability and character, draw letters and look at historical and contemporary contexts such as vernacular typography, branding and pop culture.
„Manchmal ist Schmerz ganz leise“ ist eine immersive, autobiographische Hörstück-Installation, die den stillen und oft unsichtbaren Kampf mit einer schweren, namenlosen Krankheit in den Mittelpunkt stellt. Das Werk hinterfragt, was es bedeutet, in einer leistungsorientierten Gesellschaft plötzlich nicht mehr zu "funktionieren". Es geht den Ängsten, der Scham und dem tief empfundenen Gefühl des Versagens nach, das oft mit chronischer Krankheit einhergeht – Gefühle, die Betroffene selten teilen. Das Hörspiel verleiht einer Stimme Ausdruck, die für viele spricht und Einblicke in eine Realität gibt, die oft im Verborgenen bleibt.
Beschreibung (en)
‘Sometimes pain is very quiet’ is an immersive, autobiographical audio play installation that focuses on the silent and often invisible battle with a serious, nameless illness. The work questions what it means to suddenly no longer ‘function’ in a performance-orientated society. It explores the fears, the shame and the deeply felt sense of failure that often accompanies chronic illness - feelings that are rarely shared by those affected. The radio play gives expression to a voice that speaks for many and provides insights into a reality that often remains hidden.