KNOWN UNKNOWN ist eine politisch-künstlerische Installation über die Kontinuitäten rechter Gewalt in Deutschland und das Versagen staatlicher Institutionen im NSU-Komplex. Das 15-minütige audiovisuelle Werk basiert auf über anderthalb Jahren Recherchearbeit und verbindet dokumentarisches Archivmaterial, narrative Textarbeit und digitale Visualisierung.
Das Hörstück rückt die Perspektiven der Betroffenen in den Mittelpunkt – ebenso wie die Lücken in der Aufarbeitung und die Namen jener, die direkt oder indirekt zur Existenz des NSU beigetragen haben: durch aktives Handeln, Mitwissen oder institutionelles Wegsehen. In seinem dokumentarischen Charakter benennt es Täter, Behördenverantwortliche und politische Akteure, zeigt Archivmaterial und gibt Raum für die Stimmen der Überlebenden und Angehörigen. Die Sprecherin führt durch das dichte Material stets mit dem Anspruch, Zuhörenden Zugang zu einer eigenen Haltung zu lassen.
Parallel dazu entstand eine digitale 3D-Installation – ein abstraktes, mehrdimensionales Netz, das die Komplexität des NSU-Unterstützernetzwerks visualisiert: jenes Geflecht, das im offiziellen Narrativ oft ausgespart bleibt. Die Installation übersetzt die Recherche räumlich und visuell, macht Strukturen erfahrbar, Knotenpunkte sichtbar und zeigt: Der NSU bestand nicht nur aus drei Personen, sondern war eingebettet in ein weit verzweigtes System aus Neonazi-Strukturen, V-Leuten, Behörden und gesellschaftlicher Ignoranz.
Erst im Zusammenwirken von Hörstück und Installation entfaltet sich das Narrativ vollständig: Das Netz beginnt zu sprechen, sobald es eine Stimme erhält – kollektives Zuhören statt Schweigen. KNOWN UNKNOWN richtet sich gegen die Vorstellung eines „Schlussstrichs“ und lädt zur aktiven Auseinandersetzung ein. Im Dialog zwischen Stimme, Stille, Raum und Visualisierung entsteht ein dichtes, forderndes und reflexives Werk.
The project was born in response to the passing of an unaccompanied homeless individual in 2018, a person without known family or friends. Her death was cataloged—reduced to data archived in newsrooms and on digital servers. Yet, if this data remains untouched, and her memory fades into obscurity, does her existence persist? She lingers and remains unseen—a paradoxical state of both presence and absence. Within the digital void, she exists as a spectral trace, haunting the silence, waiting to be rediscovered, forever closed in on herself.
Such is the nature of ghosts—the living create them. We resurrect the departed in our own ways, through rituals, texts, and the intangible recipes of memory. We read, we create, we consume, and through this, we invite the dead to inhabit us once more. This project is an assemblage of fragments—an exploration of the processes through which we become haunted by the past.
Material Practice ist eine Reihe von Kunstwerken, die sich auf transformative Materialien und Texturen konzentrieren und diese durch eine soziologische Linse untersuchen. Die von uns untersuchten und verwendeten Materialien sind Nickel, Metall und Erde, die die Grundlage für alles sind, was wir finden können, unabhängig davon, wo wir uns befinden.
Unser Begriff "Hyper Materials" dreht sich um Solidarität, unabhängig von der individuellen Herkunft, und wurde von der Solidarität in der Kultur und der Gemeinschaft inspiriert, die sich auf die Rave-Kultur, den Tanz, Musikstile mit materialistischen Merkmalen usw. bezieht.
Wir haben eine Verbindung gefunden, die sich um Befreiung und die Förderung einer einladenden Gemeinschaft für Minderheiten dreht und sich auf die Menschlichkeit konzentriert, und haben dann die spezifischen Merkmale gesammelt und kombiniert. Verzerrte und glitchige Texturen scheinen nicht das zu sein, was sie sind, sondern deuten letztlich auf sich selbst hin.
Material Practice is a series of artworks that focus on transformative materials and textures, researching them through a sociological lens. The materials we researched and used are nickel, metal, and earth, which are the basis of everything we can find regardless of where we are.
Our term “Hyper Materials” centres on solidarity regardless of individual backgrounds and has been inspired by solidarity in the culture and community, which relates to rave culture, dance, music styles with materialistic features, and so on.
We found a connection that revolves around liberation and fostering a welcoming community for minorities, focusing on humanity, and then collected and combined the specific features. Distorted and glitchy textures do not seem to be what they are but indicate themselves in the end.