Die Arbeit Treptow, 2002 ist die älteste Arbeit in der Präsentation. Sie ist der Stellvertreter für den Beginn meiner fotografischen Tätigkeit. Die Auseinandersetzung mit Erlebnisparks steht in Zusammenhang mit dem Szenografie-Studium an der HfG.
Der Gegensatz zwischen Natur und Künstlichkeit wird hierbei besonders deutlich. Das seiner ursprünglichen Bedeutung enthobene Fahrgeschäft mutiert zur funktionslosen Skulptur die sich quer durch das Bild zieht. Seiner ursprünglichen Bedeutung enthoben, erobert sich die Natur den von Menschen konstruierten Platz zurück. Die Lichtstimmung in diesem Bild oszilliert zwischen Melancholie und Absurdität.
Medien-Beschreibung (en)
The work Treptow, 2002 is the oldest work in the presentation. It represents the beginning of my photographic work. The exploration of adventure parks is connected to my scenography studies at the HfG.
The contrast between nature and artificiality becomes particularly clear here. The ride, stripped of its original meaning, mutates into a functionless sculpture that runs right through the picture. Stripped of its original meaning, nature reclaims the space constructed by man. The lighting mood in this picture oscillates between melancholy and absurdity.
Freigestelltes Objekt: Helle Kröte aus Keramik, die mit einer Schicht Wachs überzogen ist. Im Hintergrund ein dunkler Raum. Ein Stoff hängt an der Wand, Personen sind hinter einer Fensterscheibe zu erkennen.
Alternativ-Text (en)
Isolated object: Light-colored ceramic toad covered with a layer of wax. A dark room in the background. A fabric hangs on the wall, people can be seen behind a window pane.
In dieser Arbeit setze ich mich mit unterschiedlichen Geschichtsbegriffen auseinander. Dafür dienen mir die Diskussionen um die deutsche Erinnerungskultur als Einstiegspunkt. Das Ziel ist es allerdings nicht, unmittelbar in die polarisierte Debatte einzugreifen. Stattdessen richtet sich der Fokus auf das ideologische Fundament, das verschiedenen Formen, mit der eigenen Geschichte umzugehen, zugrunde liegt. Den theoretischen roten Faden bildet das Werk "After Evil" des Philosophen Robert Meister. Darin kritisiert er die Haltung, die Vergangenheit zwar als schlimm zu verurteilen, aber gleichzeitig auch als abgetrennt von der Gegenwart zu betrachten. Herausgearbeitet werden die Argumente unter anderem anhand von Filmen von Alexander Kluge und Harun Farocki
Medien-Beschreibung (en)
In this work, I examine different concepts of history. The discussions surrounding the German culture of remembrance serve as my starting point. However, the aim is not to intervene directly in the polarized debate. Instead, the focus is on the ideological foundations that underlie different ways of dealing with one's own history. The work “After Evil” by philosopher Robert Meister forms the theoretical leitmotif. In it, he criticizes the position of condemning the past as evil, but treating it at the same as something that is separated from the present. The arguments are elaborated on the basis of films by Alexander Kluge and Harun Farocki, among others.
"Über das Bekämpfen der Angst (vor der Welt)" ist eine spekulative Videoarbeit, die ein Spektrum von Phänomenen rund um Karten, Angst, Krieg, Reisen und den Körper abdeckt, wobei der Schwerpunkt auf der Praxis der Kartierung als Instrument zur Unterdrückung und Kontrolle von Land und Menschen liegt. Das Video versucht, einen Rahmen für das Thema zu schaffen, indem es viele verschiedene Geschichten zu einem Cluster zusammenführt, der vielleicht nicht repräsentativ ist, aber einige Teile des Themas beleuchtet. Ästhetisch und strukturell ist das Video von Rollenspielen, der Pre-Vis-Technik (die in Filmproduktionen verwendet wird) und Found Footage inspiriert. Das Szenario ist in einer fernen Zukunft angesiedelt, in der Klimawandel und Massenaussterben längst ihre Auswirkungen gezeigt haben und die Bestien, die vor der großen Kolonisierung über das Unbekannte wachten, zurückgekehrt sind. In der Rolle der Hauptfigur sucht der Zuschauer, angeleitet von einem Erzähler, nach Überresten der alten Welt, um zu verstehen, warum alles kartiert werden musste.
Beschreibung (en)
"About Fighting the Fear (of the World)" is a speculative video work that covers a spectrum of phenomena around maps, fear, war, traveling, and the body, with a focus on the practice of mapping as a tool to oppress and control land and people. The video attempts to frame the issue by bringing together many different stories to create a cluster that may not be representative but illuminates some parts of the issue. Aesthetically and structurally, the video is inspired by role-playing games, pre-vis technique (used in film productions), and found footage. The scenario is set in a distant future in which climate change and mass extinction have long since had an impact and beasts that used to watch over the unknown before the big colonization have returned. As the main character, the viewer searches for remnants of the old world, guided by a narrator, in order to understand why everything had to be mapped.
Zu sehen auf 'The flying handkerchief': Ein Ausschnitt aus den 'Wonnetaler Graduale' einem mittelalterlichen Gesangbuch, Fragmente von Abbildungen von Rosenkränzen aus dem Onlineshop einer Schwester Juliane und ein Portativorgel spielender Engel aus Hans Memlings Altargemälde 'Christus met zingende en musicerende engelen'.
Taschentuch (15x15cm) aus 100% Baumwolle mithilfe von Transfertechniken mit digitaler Collage bedruckt.
Medien-Beschreibung (en)
To be seen on 'The flying handkerchief': an excerpt from the 'Wonnetaler Graduale' a medieval hymnal, fragments of images of rosaries from the online store of a Sister Juliane and an angel playing the portative organ from Hans Memling's altarpiece 'Christus met zingende en musicerende engelen'.
Handkerchief (15x15cm) made of 100% cotton printed with digital collage using transfer techniques.