»All We Know We Know from Light« ist eine Dokumentation über wissenschaftliche Forschung und die Schönheit abstrakten Denkens. Der Film beschäftigt sich mit dem Thema des wissenschaftlichen Wissens, das durch optische Mittel gewonnen wird; das heißt, durch Beobachtungen und die Analyse von Bildern. Die astrophysikalische Forschung basiert auf der Erkundung visueller und akustischer Phänomene. Elektromagnetische Strahlung ermöglicht es uns, Informationen über die Zusammensetzung von Objekten zu sammeln, die Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt sind. Astrophysiker arbeiten an der Verfeinerung technischer Instrumente, um präzise Bilder von noch unbekannten Objekten zu erstellen, was die angewandten Bildtechniken zu konstitutiven Werkzeugen macht, die gleichzeitig ihr Forschungsobjekt erkunden und erfahrbar machen. Dabei basieren sie auf Konventionen der Wahrnehmung und Praktikabilität. Der Film gewährt Einblicke in die Art und Weise, wie Daten über die abstraktesten Naturphänomene gesammelt werden und wie Wissen dadurch generiert wird.
Medien-Beschreibung (en)
»All We Know We Know from Light« is a documentary about scientific research and the beauty of abstract thought. The film engages with the subject of scientific knowledge gained by optical means; that is, through observations and through the analysis of images. Astrophysical research is based on the exploration of visual and acoustic phenomena. Electromagnetic radiation allows us to gather information on the composition of objects that are billions of light years away from the Earth. Astrophysicists work on the refinement of technical instruments to create precise images of as yet unknown objects, which turns the applied imaging techniques into constitutive tools that simultaneously explore and make their research object experienceable. In doing so, they are based on conventions of perception and practicability. The film offers insights into the way data is collected on the most abstract natural phenomena and how knowledge is thereby generated.
»All We Know We Know from Light« ist eine Dokumentation über wissenschaftliche Forschung und die Schönheit abstrakten Denkens. Der Film beschäftigt sich mit dem Thema des wissenschaftlichen Wissens, das durch optische Mittel gewonnen wird; das heißt, durch Beobachtungen und die Analyse von Bildern. Die astrophysikalische Forschung basiert auf der Erkundung visueller und akustischer Phänomene. Elektromagnetische Strahlung ermöglicht es uns, Informationen über die Zusammensetzung von Objekten zu sammeln, die Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt sind. Astrophysiker arbeiten an der Verfeinerung technischer Instrumente, um präzise Bilder von noch unbekannten Objekten zu erstellen, was die angewandten Bildtechniken zu konstitutiven Werkzeugen macht, die gleichzeitig ihr Forschungsobjekt erkunden und erfahrbar machen. Dabei basieren sie auf Konventionen der Wahrnehmung und Praktikabilität. Der Film gewährt Einblicke in die Art und Weise, wie Daten über die abstraktesten Naturphänomene gesammelt werden und wie Wissen dadurch generiert wird.
Medien-Beschreibung (en)
»All We Know We Know from Light« is a documentary about scientific research and the beauty of abstract thought. The film engages with the subject of scientific knowledge gained by optical means; that is, through observations and through the analysis of images. Astrophysical research is based on the exploration of visual and acoustic phenomena. Electromagnetic radiation allows us to gather information on the composition of objects that are billions of light years away from the Earth. Astrophysicists work on the refinement of technical instruments to create precise images of as yet unknown objects, which turns the applied imaging techniques into constitutive tools that simultaneously explore and make their research object experienceable. In doing so, they are based on conventions of perception and practicability. The film offers insights into the way data is collected on the most abstract natural phenomena and how knowledge is thereby generated.
Deutschland 2004
Regie: Alexander Bischoff
Kurzfilm 8 min | Super 16 mm
Synopsis
Der Kurzfilm spielt in einer düsteren Zukunft: Die Menschheit ist am Ende, die Verdammten schleppen ihre sterbenden Körper an die Meere, weil sie sich dort Heilung erhoffen. Die Strände sind zu Friedhöfen geworden. Androiden werden für den Untergang der Menschheit verantwortlich gemacht und Jäger werden ausgesandt, um diese zu zerstören. An einem der Friedhofsstrände kommt es zwischen einer Jägerin und einem Totengräber zum Kampf um einen Androidenjungen.
«Am Strand – Die Nackten und die Verdammten» wurde an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe produziert und lief auf diversen Festivals in Deutschland & Südamerika.
Medien-Beschreibung (en)
Title: On the Beach – The Naked and the Damned
Country: Germany
Year: 2004
Director: Alexander Bischoff
Genre: Short Film
Duration: 8 min | Super 16 mm
Synopsis:
The short film is set in a bleak future where humanity is at its end. The damned drag their dying bodies to the seas, hoping for healing. The beaches have turned into graveyards. Androids are blamed for the downfall of humanity, and hunters are sent out to destroy them. At one of the graveyard beaches, a battle erupts between a huntress and a grave digger over an android boy. "On the Beach – The Naked and the Damned" was produced at the State University of Design Karlsruhe and screened at various festivals in Germany and South America.
Alternativ-Text (de)
Filmstill zu "Am Strand – Die Nackten und die Verdammten"
Deutschland 2004
Regie: Alexander Bischoff
Kurzfilm 8 min | Super 16 mm
Synopsis
Der Kurzfilm spielt in einer düsteren Zukunft: Die Menschheit ist am Ende, die Verdammten schleppen ihre sterbenden Körper an die Meere, weil sie sich dort Heilung erhoffen. Die Strände sind zu Friedhöfen geworden. Androiden werden für den Untergang der Menschheit verantwortlich gemacht und Jäger werden ausgesandt, um diese zu zerstören. An einem der Friedhofsstrände kommt es zwischen einer Jägerin und einem Totengräber zum Kampf um einen Androidenjungen.
«Am Strand – Die Nackten und die Verdammten» wurde an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe produziert und lief auf diversen Festivals in Deutschland & Südamerika.
Medien-Beschreibung (en)
Title: On the Beach – The Naked and the Damned
Country: Germany
Year: 2004
Director: Alexander Bischoff
Genre: Short Film
Duration: 8 min | Super 16 mm
Synopsis:
The short film is set in a bleak future where humanity is at its end. The damned drag their dying bodies to the seas, hoping for healing. The beaches have turned into graveyards. Androids are blamed for the downfall of humanity, and hunters are sent out to destroy them. At one of the graveyard beaches, a battle erupts between a huntress and a grave digger over an android boy. "On the Beach – The Naked and the Damned" was produced at the State University of Design Karlsruhe and screened at various festivals in Germany and South America.
Alternativ-Text (de)
Filmstill zu "Am Strand – Die Nackten und die Verdammten"
Auf nach Afrika" ist ein Animationsfilm, der 2015 von Elenya Bannert produziert wurde. Der Film wurde im Rahmen des "Wanderschaft"-Filmprogramms der Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe in mehreren Kinos deutschlandweit gezeigt. Bannert zeichnet sich durch einen erfrischend puristischen Stil aus, der ihre Prosa visuell umsetzt und den Fokus auf den Zauber des entschleunigten Augenblicks legt.
Medien-Beschreibung (en)
"Auf nach Afrika" is an animated film produced by Elenya Bannert in 2015. The film was shown in several cinemas across Germany as part of the "Wanderschaft" film program of the Karlsruhe University of Arts and Design (HfG). Bannert is known for her refreshingly purist style, which visually translates her prose and focuses on the magic of the slow-paced moment.
Der Kurzfilm „Ende von Etwas“ nach der gleichnamigen Erzählung von Judith Hermann erzählt von der alten Frau Gerda. Sie schafft es kaum mehr, ihr Leben in ihrer eigenen Wohnung aufrecht zu erhalten und wird von ihrer Tochter versorgt. Ihr 12-jähriger Enkel feiert Geburtstag, und Gerda hat ein besonderes Geschenk für ihn. „Was ist das für ein Geschenk“, will Gerdas Tochter wissen, „Du kannst die Wohnung nicht verlassen, woher hast Du es?“. Gerda schweigt. Ein letzter Triumph, eine öffentliche Abrechnung, ein Bekenntnis.
Credits
Gerda - Ilse Bendin
Philipp - Luca Facklam
Maren - Eva Brunner
in zusätzlichen Rollen
Gunnar Schmidt
Alexander Schröder
Ines Miosga
Nomi Sihler
Edna Sihler
Amos Unger
Anna Gates
Heike Facklam
Josef Wyszynski
Maria Hinze
Josefine Shehada
Farida Shehada
Kamera - Eva Maschke
Kameraassistenz - Nikolas Geissler
Oberbeleuchter -Julius Schall
Beleuchter - Philipp Diettrich, Floria Haag
Zusatzbeleuchter - Rebecca Hirneise, Robert Hamacher
Tonmeister - Robert Keilbar
Ausstattung - Hendrik Vogel, Lukas Sander
Ausstattungsassistenz-Sophie Lichtenberg
Requisite - Sibel Beyer
Kamerabühne - Jens Wilms
Casting - Yamuna Dirringer
Kostüm - Katrin Lautenbach
Maske - Petra Büchli
Standfotografie - Tobias Wootton
Fahrer - Anna Gates, Rob Doornbos
Catering - Sandra Pasic, Henrike Polek, Farida Shehada
Regieassistenz - Jakob Reinhardt
Aufnahmeleitung - Fiona Quint, Martin Lorenz
Schnitt - Justin Koch
Regie - Boris Burghardt
Drehbuch - Boris Burghardt
Nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Judith Hermann
Gefördert durch
LBBW Stiftung
S.Fischer Verlag GmbH - Rosemarie Lösch
Deutsche Annington - Axel Witulski
ARRI Berlin - Volker Frank-Palm
Produktion
ASPHALT FILM
Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Medien-Beschreibung (en)
End of Something (DCP)
D: Boris Burghardt
2012
12 min
The short film End of Something, based on the short story of the same name by Judith Hermann, tells the story of elderly Gerda. She can barely maintain her life in her own apartment and is cared for by her daughter. Her 12-year-old grandson is celebrating his birthday, and Gerda has a special gift for him. "What kind of gift is this?" her daughter asks. "You can’t leave the apartment—where did you get it?" Gerda remains silent. A final triumph, a public reckoning, a confession.
Credits
Gerda – Ilse Bendin
Philipp – Luca Facklam
Maren – Eva Brunner
Additional Roles
Gunnar Schmidt
Alexander Schröder
Ines Miosga
Nomi Sihler
Edna Sihler
Amos Unger
Anna Gates
Heike Facklam
Josef Wyszynski
Maria Hinze
Josefine Shehada
Farida Shehada
Crew
Cinematography – Eva Maschke
Camera Assistant – Nikolas Geissler
Chief Lighting Technician – Julius Schall
Lighting Technicians – Philipp Diettrich, Floria Haag
Additional Lighting – Rebecca Hirneise, Robert Hamacher
Sound Recordist – Robert Keilbar
Production Design – Hendrik Vogel, Lukas Sander
Set Design Assistants – Sophie Lichtenberg
Props – Sibel Beyer
Grip – Jens Wilms
Casting – Yamuna Dirringer
Costume Design – Katrin Lautenbach
Makeup – Petra Büchli
Still Photography – Tobias Wootton
Drivers – Anna Gates, Rob Doornbos
Catering – Sandra Pasic, Henrike Polek, Farida Shehada
Assistant Director – Jakob Reinhardt
Production Management – Fiona Quint, Martin Lorenz
Editing – Justin Koch
Direction & Screenplay
Director – Boris Burghardt
Screenplay – Boris Burghardt
Based on the short story by Judith Hermann
Supported by
LBBW Stiftung
S. Fischer Verlag GmbH – Rosemarie Lösch
Deutsche Annington – Axel Witulski
ARRI Berlin – Volker Frank-Palm
Production
ASPHALT FILM
Karlsruhe University of Arts and Design
Auf Bruch
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 Min.,
Farbe, Stereo, HD, DCP
Sprachen: Türkisch und Kurdisch
Untertitel verfügbar in: Türkisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Kurdisch
Synopsis
Auf Bruch erzählt die Geschichte von 33 jungen Menschen, die von einer anderen Reise träumten, aber einen Weg einschlugen, der nie sein Ziel erreichte. Indem der Film ihrem Pfad folgt – im Schatten ihrer Geister und Erinnerungen – wird er zu einer Auseinandersetzung damit, wie und was nach einer unbetrauerten Katastrophe erzählt werden kann. Eine Reise parallel zu ihrer, ein Tagtraum mitten in einer Konfliktzone, in der die Landschaft Machtstrukturen dekonstruiert.
Geschichte
Im Sommer 2015 organisierte eine Gruppe junger Menschen aus der Westtürkei eine humanitäre Hilfskampagne, um den Wiederaufbau der Stadt Kobanê im Norden Syriens zu unterstützen, die nach der Verteidigung gegen den IS schwer beschädigt war. Ihre Reise war mehr als eine Hilfsaktion – sie war eine symbolische Brücke zwischen der türkischen und der kurdischen Gesellschaft während noch andauernder Friedensverhandlungen.
Doch ihre Reise endete in der Grenzstadt Suruç, gegenüber von Kobanê, wo sich ein IS-Attentäter in die Luft sprengte und 33 von ihnen tötete.
Das Massaker von Suruç war nicht nur ein Angriff auf die Brüderlichkeit zwischen zwei Völkern, sondern auch ein Vorbote des blutigen Aufruhrs, der in der Türkei folgen sollte.
Auf Bruch konzentriert sich nicht auf dieses einzelne Ereignis, sondern auf die moralischen Beweggründe und die Motivation der jungen Menschen, diese Reise anzutreten. Was brachte sie dazu, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen? Wie entschieden sie sich, zu gehen?
Das Projekt wurde über vier Jahre hinweg als Teil einer groß angelegten Oral-History- und visuellen Erinnerungsinitiative entwickelt. Es basiert auf Gesprächen mit Überlebenden und Zeugen des Massakers sowie mit den Angehörigen der Opfer. Über 150 Interviews wurden von einer kleinen, selbst finanzierten Crew unter Ausgangssperren und im Ausnahmezustand geführt.
Der Film ist eine Koproduktion zwischen der Türkei und Deutschland, wo auch die Postproduktion und der Schnitt realisiert wurden.
Regisseur
Mustafa Emin Büyükcoşkun wurde 1988 in Istanbul geboren. Er studierte Geschichte und Soziologie an der Boğaziçi-Universität. Während dieser Zeit drehte er seinen zweiten Kurzfilm Geranium, der unter anderem auf den Festivals in Triest, Premier Plans, Montpellier und Istanbul gezeigt wurde.
Als freiwilliger Videograf für humanitäre Hilfsaktionen reiste er durch Afrika, Asien, den Balkan und den Kaukasus. Als Kamera- und Regieassistent arbeitete er mit Regisseuren wie Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić und Mahmut Fazıl Coşkun zusammen.
Er drehte die Dokumentarserie Von Herbergen zu Wolkenkratzern für das türkische Nationalfernsehen. Mit einem Fokus auf Archivierungspraktiken und Medienarchäologie studiert er derzeit Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Aktuell entwickelt er gemeinsam mit Semih Gülen seinen ersten Spielfilm Athlete.
Medien-Beschreibung (en)
Set Off
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 min, color, stereo, HD, DCP
Languages: Turkish and Kurdish
Subtitles available in: Turkish, English, German, French, Kurdish
Synopsis
Set Off is the story of 33 young people who dreamed of another journey but took a road that never reached its destiny. Following their path, in the shadow of their ghosts and memories, this film is an exploration of how and what to tell after an unmourned disaster. It is a journey parallel to theirs, daydreaming in the middle of a conflict zone, where the landscape deconstructs power regimes.
Story
In the summer of 2015, a group of young people from Western Turkey organized a humanitarian aid campaign to help rebuild the city of Kobanê in northern Syria, which had been heavily damaged during its defense against ISIS. Their journey was more than just an aid campaign—it was a symbolic bridge between Turkish and Kurdish societies during ongoing peace negotiations.
Their journey ended in the border town of Suruç, across from Kobanê, where an ISIS militant detonated a bomb, killing 33 of them.
The Suruç massacre was not only an attack on the brotherhood between two peoples but also a sign of the bloody turmoil that was to follow in Turkey.
Set Off does not focus on this specific event but rather on the motivations and moral convictions that led these young people to embark on the journey. What inspired them to leave their comfortable surroundings? How did they decide to go?
The project was developed over four years as part of a large-scale oral history and visual memory initiative, working with survivors and witnesses of the massacre, as well as the relatives of those who lost their lives. Over 150 interviews were conducted by a small, self-funded crew under curfew and state of emergency conditions.
The film is a co-production between Turkey and Germany, where post-production and editing were completed.
Director
Mustafa Emin Büyükcoşkun was born in Istanbul in 1988. He studied History and Sociology at Boğaziçi University. During this time, he made his second short film Geranium, which was screened at festivals including Trieste, Premier Plans, Montpellier, and Istanbul.
As a volunteer videographer for humanitarian aid campaigns, he traveled across Africa, Asia, the Balkans, and the Caucasus. As a camera and directing assistant, he collaborated with filmmakers such as Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić, and Mahmut Fazıl Coşkun.
He directed the documentary series From Inns to the Skyscrapers for Turkish national television. Focusing on archival practices and media archaeology, he is currently studying Media Arts at Karlsruhe University of Arts and Design. At present, he is developing his first fiction film, Athlete, together with Semih Gülen.
Auf Bruch
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 Min.,
Farbe, Stereo, HD, DCP
Sprachen: Türkisch und Kurdisch
Untertitel verfügbar in: Türkisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Kurdisch
Synopsis
Auf Bruch erzählt die Geschichte von 33 jungen Menschen, die von einer anderen Reise träumten, aber einen Weg einschlugen, der nie sein Ziel erreichte. Indem der Film ihrem Pfad folgt – im Schatten ihrer Geister und Erinnerungen – wird er zu einer Auseinandersetzung damit, wie und was nach einer unbetrauerten Katastrophe erzählt werden kann. Eine Reise parallel zu ihrer, ein Tagtraum mitten in einer Konfliktzone, in der die Landschaft Machtstrukturen dekonstruiert.
Geschichte
Im Sommer 2015 organisierte eine Gruppe junger Menschen aus der Westtürkei eine humanitäre Hilfskampagne, um den Wiederaufbau der Stadt Kobanê im Norden Syriens zu unterstützen, die nach der Verteidigung gegen den IS schwer beschädigt war. Ihre Reise war mehr als eine Hilfsaktion – sie war eine symbolische Brücke zwischen der türkischen und der kurdischen Gesellschaft während noch andauernder Friedensverhandlungen.
Doch ihre Reise endete in der Grenzstadt Suruç, gegenüber von Kobanê, wo sich ein IS-Attentäter in die Luft sprengte und 33 von ihnen tötete.
Das Massaker von Suruç war nicht nur ein Angriff auf die Brüderlichkeit zwischen zwei Völkern, sondern auch ein Vorbote des blutigen Aufruhrs, der in der Türkei folgen sollte.
Auf Bruch konzentriert sich nicht auf dieses einzelne Ereignis, sondern auf die moralischen Beweggründe und die Motivation der jungen Menschen, diese Reise anzutreten. Was brachte sie dazu, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen? Wie entschieden sie sich, zu gehen?
Das Projekt wurde über vier Jahre hinweg als Teil einer groß angelegten Oral-History- und visuellen Erinnerungsinitiative entwickelt. Es basiert auf Gesprächen mit Überlebenden und Zeugen des Massakers sowie mit den Angehörigen der Opfer. Über 150 Interviews wurden von einer kleinen, selbst finanzierten Crew unter Ausgangssperren und im Ausnahmezustand geführt.
Der Film ist eine Koproduktion zwischen der Türkei und Deutschland, wo auch die Postproduktion und der Schnitt realisiert wurden.
Regisseur
Mustafa Emin Büyükcoşkun wurde 1988 in Istanbul geboren. Er studierte Geschichte und Soziologie an der Boğaziçi-Universität. Während dieser Zeit drehte er seinen zweiten Kurzfilm Geranium, der unter anderem auf den Festivals in Triest, Premier Plans, Montpellier und Istanbul gezeigt wurde.
Als freiwilliger Videograf für humanitäre Hilfsaktionen reiste er durch Afrika, Asien, den Balkan und den Kaukasus. Als Kamera- und Regieassistent arbeitete er mit Regisseuren wie Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić und Mahmut Fazıl Coşkun zusammen.
Er drehte die Dokumentarserie Von Herbergen zu Wolkenkratzern für das türkische Nationalfernsehen. Mit einem Fokus auf Archivierungspraktiken und Medienarchäologie studiert er derzeit Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Aktuell entwickelt er gemeinsam mit Semih Gülen seinen ersten Spielfilm Athlete.
Medien-Beschreibung (en)
Set Off
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 min, color, stereo, HD, DCP
Languages: Turkish and Kurdish
Subtitles available in: Turkish, English, German, French, Kurdish
Synopsis
Set Off is the story of 33 young people who dreamed of another journey but took a road that never reached its destiny. Following their path, in the shadow of their ghosts and memories, this film is an exploration of how and what to tell after an unmourned disaster. It is a journey parallel to theirs, daydreaming in the middle of a conflict zone, where the landscape deconstructs power regimes.
Story
In the summer of 2015, a group of young people from Western Turkey organized a humanitarian aid campaign to help rebuild the city of Kobanê in northern Syria, which had been heavily damaged during its defense against ISIS. Their journey was more than just an aid campaign—it was a symbolic bridge between Turkish and Kurdish societies during ongoing peace negotiations.
Their journey ended in the border town of Suruç, across from Kobanê, where an ISIS militant detonated a bomb, killing 33 of them.
The Suruç massacre was not only an attack on the brotherhood between two peoples but also a sign of the bloody turmoil that was to follow in Turkey.
Set Off does not focus on this specific event but rather on the motivations and moral convictions that led these young people to embark on the journey. What inspired them to leave their comfortable surroundings? How did they decide to go?
The project was developed over four years as part of a large-scale oral history and visual memory initiative, working with survivors and witnesses of the massacre, as well as the relatives of those who lost their lives. Over 150 interviews were conducted by a small, self-funded crew under curfew and state of emergency conditions.
The film is a co-production between Turkey and Germany, where post-production and editing were completed.
Director
Mustafa Emin Büyükcoşkun was born in Istanbul in 1988. He studied History and Sociology at Boğaziçi University. During this time, he made his second short film Geranium, which was screened at festivals including Trieste, Premier Plans, Montpellier, and Istanbul.
As a volunteer videographer for humanitarian aid campaigns, he traveled across Africa, Asia, the Balkans, and the Caucasus. As a camera and directing assistant, he collaborated with filmmakers such as Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić, and Mahmut Fazıl Coşkun.
He directed the documentary series From Inns to the Skyscrapers for Turkish national television. Focusing on archival practices and media archaeology, he is currently studying Media Arts at Karlsruhe University of Arts and Design. At present, he is developing his first fiction film, Athlete, together with Semih Gülen.
Auf Bruch
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 Min.,
Farbe, Stereo, HD, DCP
Sprachen: Türkisch und Kurdisch
Untertitel verfügbar in: Türkisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Kurdisch
Synopsis
Auf Bruch erzählt die Geschichte von 33 jungen Menschen, die von einer anderen Reise träumten, aber einen Weg einschlugen, der nie sein Ziel erreichte. Indem der Film ihrem Pfad folgt – im Schatten ihrer Geister und Erinnerungen – wird er zu einer Auseinandersetzung damit, wie und was nach einer unbetrauerten Katastrophe erzählt werden kann. Eine Reise parallel zu ihrer, ein Tagtraum mitten in einer Konfliktzone, in der die Landschaft Machtstrukturen dekonstruiert.
Geschichte
Im Sommer 2015 organisierte eine Gruppe junger Menschen aus der Westtürkei eine humanitäre Hilfskampagne, um den Wiederaufbau der Stadt Kobanê im Norden Syriens zu unterstützen, die nach der Verteidigung gegen den IS schwer beschädigt war. Ihre Reise war mehr als eine Hilfsaktion – sie war eine symbolische Brücke zwischen der türkischen und der kurdischen Gesellschaft während noch andauernder Friedensverhandlungen.
Doch ihre Reise endete in der Grenzstadt Suruç, gegenüber von Kobanê, wo sich ein IS-Attentäter in die Luft sprengte und 33 von ihnen tötete.
Das Massaker von Suruç war nicht nur ein Angriff auf die Brüderlichkeit zwischen zwei Völkern, sondern auch ein Vorbote des blutigen Aufruhrs, der in der Türkei folgen sollte.
Auf Bruch konzentriert sich nicht auf dieses einzelne Ereignis, sondern auf die moralischen Beweggründe und die Motivation der jungen Menschen, diese Reise anzutreten. Was brachte sie dazu, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen? Wie entschieden sie sich, zu gehen?
Das Projekt wurde über vier Jahre hinweg als Teil einer groß angelegten Oral-History- und visuellen Erinnerungsinitiative entwickelt. Es basiert auf Gesprächen mit Überlebenden und Zeugen des Massakers sowie mit den Angehörigen der Opfer. Über 150 Interviews wurden von einer kleinen, selbst finanzierten Crew unter Ausgangssperren und im Ausnahmezustand geführt.
Der Film ist eine Koproduktion zwischen der Türkei und Deutschland, wo auch die Postproduktion und der Schnitt realisiert wurden.
Regisseur
Mustafa Emin Büyükcoşkun wurde 1988 in Istanbul geboren. Er studierte Geschichte und Soziologie an der Boğaziçi-Universität. Während dieser Zeit drehte er seinen zweiten Kurzfilm Geranium, der unter anderem auf den Festivals in Triest, Premier Plans, Montpellier und Istanbul gezeigt wurde.
Als freiwilliger Videograf für humanitäre Hilfsaktionen reiste er durch Afrika, Asien, den Balkan und den Kaukasus. Als Kamera- und Regieassistent arbeitete er mit Regisseuren wie Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić und Mahmut Fazıl Coşkun zusammen.
Er drehte die Dokumentarserie Von Herbergen zu Wolkenkratzern für das türkische Nationalfernsehen. Mit einem Fokus auf Archivierungspraktiken und Medienarchäologie studiert er derzeit Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Aktuell entwickelt er gemeinsam mit Semih Gülen seinen ersten Spielfilm Athlete.
Medien-Beschreibung (en)
Set Off
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 min, color, stereo, HD, DCP
Languages: Turkish and Kurdish
Subtitles available in: Turkish, English, German, French, Kurdish
Synopsis
Set Off is the story of 33 young people who dreamed of another journey but took a road that never reached its destiny. Following their path, in the shadow of their ghosts and memories, this film is an exploration of how and what to tell after an unmourned disaster. It is a journey parallel to theirs, daydreaming in the middle of a conflict zone, where the landscape deconstructs power regimes.
Story
In the summer of 2015, a group of young people from Western Turkey organized a humanitarian aid campaign to help rebuild the city of Kobanê in northern Syria, which had been heavily damaged during its defense against ISIS. Their journey was more than just an aid campaign—it was a symbolic bridge between Turkish and Kurdish societies during ongoing peace negotiations.
Their journey ended in the border town of Suruç, across from Kobanê, where an ISIS militant detonated a bomb, killing 33 of them.
The Suruç massacre was not only an attack on the brotherhood between two peoples but also a sign of the bloody turmoil that was to follow in Turkey.
Set Off does not focus on this specific event but rather on the motivations and moral convictions that led these young people to embark on the journey. What inspired them to leave their comfortable surroundings? How did they decide to go?
The project was developed over four years as part of a large-scale oral history and visual memory initiative, working with survivors and witnesses of the massacre, as well as the relatives of those who lost their lives. Over 150 interviews were conducted by a small, self-funded crew under curfew and state of emergency conditions.
The film is a co-production between Turkey and Germany, where post-production and editing were completed.
Director
Mustafa Emin Büyükcoşkun was born in Istanbul in 1988. He studied History and Sociology at Boğaziçi University. During this time, he made his second short film Geranium, which was screened at festivals including Trieste, Premier Plans, Montpellier, and Istanbul.
As a volunteer videographer for humanitarian aid campaigns, he traveled across Africa, Asia, the Balkans, and the Caucasus. As a camera and directing assistant, he collaborated with filmmakers such as Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić, and Mahmut Fazıl Coşkun.
He directed the documentary series From Inns to the Skyscrapers for Turkish national television. Focusing on archival practices and media archaeology, he is currently studying Media Arts at Karlsruhe University of Arts and Design. At present, he is developing his first fiction film, Athlete, together with Semih Gülen.
Auf Bruch
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 Min.,
Farbe, Stereo, HD, DCP
Sprachen: Türkisch und Kurdisch
Untertitel verfügbar in: Türkisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Kurdisch
Synopsis
Auf Bruch erzählt die Geschichte von 33 jungen Menschen, die von einer anderen Reise träumten, aber einen Weg einschlugen, der nie sein Ziel erreichte. Indem der Film ihrem Pfad folgt – im Schatten ihrer Geister und Erinnerungen – wird er zu einer Auseinandersetzung damit, wie und was nach einer unbetrauerten Katastrophe erzählt werden kann. Eine Reise parallel zu ihrer, ein Tagtraum mitten in einer Konfliktzone, in der die Landschaft Machtstrukturen dekonstruiert.
Geschichte
Im Sommer 2015 organisierte eine Gruppe junger Menschen aus der Westtürkei eine humanitäre Hilfskampagne, um den Wiederaufbau der Stadt Kobanê im Norden Syriens zu unterstützen, die nach der Verteidigung gegen den IS schwer beschädigt war. Ihre Reise war mehr als eine Hilfsaktion – sie war eine symbolische Brücke zwischen der türkischen und der kurdischen Gesellschaft während noch andauernder Friedensverhandlungen.
Doch ihre Reise endete in der Grenzstadt Suruç, gegenüber von Kobanê, wo sich ein IS-Attentäter in die Luft sprengte und 33 von ihnen tötete.
Das Massaker von Suruç war nicht nur ein Angriff auf die Brüderlichkeit zwischen zwei Völkern, sondern auch ein Vorbote des blutigen Aufruhrs, der in der Türkei folgen sollte.
Auf Bruch konzentriert sich nicht auf dieses einzelne Ereignis, sondern auf die moralischen Beweggründe und die Motivation der jungen Menschen, diese Reise anzutreten. Was brachte sie dazu, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen? Wie entschieden sie sich, zu gehen?
Das Projekt wurde über vier Jahre hinweg als Teil einer groß angelegten Oral-History- und visuellen Erinnerungsinitiative entwickelt. Es basiert auf Gesprächen mit Überlebenden und Zeugen des Massakers sowie mit den Angehörigen der Opfer. Über 150 Interviews wurden von einer kleinen, selbst finanzierten Crew unter Ausgangssperren und im Ausnahmezustand geführt.
Der Film ist eine Koproduktion zwischen der Türkei und Deutschland, wo auch die Postproduktion und der Schnitt realisiert wurden.
Regisseur
Mustafa Emin Büyükcoşkun wurde 1988 in Istanbul geboren. Er studierte Geschichte und Soziologie an der Boğaziçi-Universität. Während dieser Zeit drehte er seinen zweiten Kurzfilm Geranium, der unter anderem auf den Festivals in Triest, Premier Plans, Montpellier und Istanbul gezeigt wurde.
Als freiwilliger Videograf für humanitäre Hilfsaktionen reiste er durch Afrika, Asien, den Balkan und den Kaukasus. Als Kamera- und Regieassistent arbeitete er mit Regisseuren wie Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić und Mahmut Fazıl Coşkun zusammen.
Er drehte die Dokumentarserie Von Herbergen zu Wolkenkratzern für das türkische Nationalfernsehen. Mit einem Fokus auf Archivierungspraktiken und Medienarchäologie studiert er derzeit Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Aktuell entwickelt er gemeinsam mit Semih Gülen seinen ersten Spielfilm Athlete.
Medien-Beschreibung (en)
Set Off
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 min, color, stereo, HD, DCP
Languages: Turkish and Kurdish
Subtitles available in: Turkish, English, German, French, Kurdish
Synopsis
Set Off is the story of 33 young people who dreamed of another journey but took a road that never reached its destiny. Following their path, in the shadow of their ghosts and memories, this film is an exploration of how and what to tell after an unmourned disaster. It is a journey parallel to theirs, daydreaming in the middle of a conflict zone, where the landscape deconstructs power regimes.
Story
In the summer of 2015, a group of young people from Western Turkey organized a humanitarian aid campaign to help rebuild the city of Kobanê in northern Syria, which had been heavily damaged during its defense against ISIS. Their journey was more than just an aid campaign—it was a symbolic bridge between Turkish and Kurdish societies during ongoing peace negotiations.
Their journey ended in the border town of Suruç, across from Kobanê, where an ISIS militant detonated a bomb, killing 33 of them.
The Suruç massacre was not only an attack on the brotherhood between two peoples but also a sign of the bloody turmoil that was to follow in Turkey.
Set Off does not focus on this specific event but rather on the motivations and moral convictions that led these young people to embark on the journey. What inspired them to leave their comfortable surroundings? How did they decide to go?
The project was developed over four years as part of a large-scale oral history and visual memory initiative, working with survivors and witnesses of the massacre, as well as the relatives of those who lost their lives. Over 150 interviews were conducted by a small, self-funded crew under curfew and state of emergency conditions.
The film is a co-production between Turkey and Germany, where post-production and editing were completed.
Director
Mustafa Emin Büyükcoşkun was born in Istanbul in 1988. He studied History and Sociology at Boğaziçi University. During this time, he made his second short film Geranium, which was screened at festivals including Trieste, Premier Plans, Montpellier, and Istanbul.
As a volunteer videographer for humanitarian aid campaigns, he traveled across Africa, Asia, the Balkans, and the Caucasus. As a camera and directing assistant, he collaborated with filmmakers such as Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić, and Mahmut Fazıl Coşkun.
He directed the documentary series From Inns to the Skyscrapers for Turkish national television. Focusing on archival practices and media archaeology, he is currently studying Media Arts at Karlsruhe University of Arts and Design. At present, he is developing his first fiction film, Athlete, together with Semih Gülen.
Auf Bruch
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 Min.,
Farbe, Stereo, HD, DCP
Sprachen: Türkisch und Kurdisch
Untertitel verfügbar in: Türkisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Kurdisch
Synopsis
Auf Bruch erzählt die Geschichte von 33 jungen Menschen, die von einer anderen Reise träumten, aber einen Weg einschlugen, der nie sein Ziel erreichte. Indem der Film ihrem Pfad folgt – im Schatten ihrer Geister und Erinnerungen – wird er zu einer Auseinandersetzung damit, wie und was nach einer unbetrauerten Katastrophe erzählt werden kann. Eine Reise parallel zu ihrer, ein Tagtraum mitten in einer Konfliktzone, in der die Landschaft Machtstrukturen dekonstruiert.
Geschichte
Im Sommer 2015 organisierte eine Gruppe junger Menschen aus der Westtürkei eine humanitäre Hilfskampagne, um den Wiederaufbau der Stadt Kobanê im Norden Syriens zu unterstützen, die nach der Verteidigung gegen den IS schwer beschädigt war. Ihre Reise war mehr als eine Hilfsaktion – sie war eine symbolische Brücke zwischen der türkischen und der kurdischen Gesellschaft während noch andauernder Friedensverhandlungen.
Doch ihre Reise endete in der Grenzstadt Suruç, gegenüber von Kobanê, wo sich ein IS-Attentäter in die Luft sprengte und 33 von ihnen tötete.
Das Massaker von Suruç war nicht nur ein Angriff auf die Brüderlichkeit zwischen zwei Völkern, sondern auch ein Vorbote des blutigen Aufruhrs, der in der Türkei folgen sollte.
Auf Bruch konzentriert sich nicht auf dieses einzelne Ereignis, sondern auf die moralischen Beweggründe und die Motivation der jungen Menschen, diese Reise anzutreten. Was brachte sie dazu, ihre gewohnte Umgebung zu verlassen? Wie entschieden sie sich, zu gehen?
Das Projekt wurde über vier Jahre hinweg als Teil einer groß angelegten Oral-History- und visuellen Erinnerungsinitiative entwickelt. Es basiert auf Gesprächen mit Überlebenden und Zeugen des Massakers sowie mit den Angehörigen der Opfer. Über 150 Interviews wurden von einer kleinen, selbst finanzierten Crew unter Ausgangssperren und im Ausnahmezustand geführt.
Der Film ist eine Koproduktion zwischen der Türkei und Deutschland, wo auch die Postproduktion und der Schnitt realisiert wurden.
Regisseur
Mustafa Emin Büyükcoşkun wurde 1988 in Istanbul geboren. Er studierte Geschichte und Soziologie an der Boğaziçi-Universität. Während dieser Zeit drehte er seinen zweiten Kurzfilm Geranium, der unter anderem auf den Festivals in Triest, Premier Plans, Montpellier und Istanbul gezeigt wurde.
Als freiwilliger Videograf für humanitäre Hilfsaktionen reiste er durch Afrika, Asien, den Balkan und den Kaukasus. Als Kamera- und Regieassistent arbeitete er mit Regisseuren wie Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić und Mahmut Fazıl Coşkun zusammen.
Er drehte die Dokumentarserie Von Herbergen zu Wolkenkratzern für das türkische Nationalfernsehen. Mit einem Fokus auf Archivierungspraktiken und Medienarchäologie studiert er derzeit Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Aktuell entwickelt er gemeinsam mit Semih Gülen seinen ersten Spielfilm Athlete.
Medien-Beschreibung (en)
Set Off
2019
R: Mustafa Emin Büyükcoşkun
63 min, color, stereo, HD, DCP
Languages: Turkish and Kurdish
Subtitles available in: Turkish, English, German, French, Kurdish
Synopsis
Set Off is the story of 33 young people who dreamed of another journey but took a road that never reached its destiny. Following their path, in the shadow of their ghosts and memories, this film is an exploration of how and what to tell after an unmourned disaster. It is a journey parallel to theirs, daydreaming in the middle of a conflict zone, where the landscape deconstructs power regimes.
Story
In the summer of 2015, a group of young people from Western Turkey organized a humanitarian aid campaign to help rebuild the city of Kobanê in northern Syria, which had been heavily damaged during its defense against ISIS. Their journey was more than just an aid campaign—it was a symbolic bridge between Turkish and Kurdish societies during ongoing peace negotiations.
Their journey ended in the border town of Suruç, across from Kobanê, where an ISIS militant detonated a bomb, killing 33 of them.
The Suruç massacre was not only an attack on the brotherhood between two peoples but also a sign of the bloody turmoil that was to follow in Turkey.
Set Off does not focus on this specific event but rather on the motivations and moral convictions that led these young people to embark on the journey. What inspired them to leave their comfortable surroundings? How did they decide to go?
The project was developed over four years as part of a large-scale oral history and visual memory initiative, working with survivors and witnesses of the massacre, as well as the relatives of those who lost their lives. Over 150 interviews were conducted by a small, self-funded crew under curfew and state of emergency conditions.
The film is a co-production between Turkey and Germany, where post-production and editing were completed.
Director
Mustafa Emin Büyükcoşkun was born in Istanbul in 1988. He studied History and Sociology at Boğaziçi University. During this time, he made his second short film Geranium, which was screened at festivals including Trieste, Premier Plans, Montpellier, and Istanbul.
As a volunteer videographer for humanitarian aid campaigns, he traveled across Africa, Asia, the Balkans, and the Caucasus. As a camera and directing assistant, he collaborated with filmmakers such as Semih Kaplanoğlu, Zeki Demirkubuz, Aida Begić, and Mahmut Fazıl Coşkun.
He directed the documentary series From Inns to the Skyscrapers for Turkish national television. Focusing on archival practices and media archaeology, he is currently studying Media Arts at Karlsruhe University of Arts and Design. At present, he is developing his first fiction film, Athlete, together with Semih Gülen.