Das Projekt „Stadt als Sammlung“ ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das sich mit den Herausforderungen und Potenzialen des analogen und digitalen Archivierens und Sammelns auseinandersetzt.
Description (en)
The project "Stadt als Sammlung" is an interdisciplinary research project that deals with the challenges and potentials of analog and digital archiving and collecting.
"an invitation to an exhibition in a laundry" (eine Einladung zu einer Ausstellung in einer Wäscherei) fand in einer Wäscherei und einem Hinterhof in Karlsruhe statt, einem Raum, der bisher nur für private Zwecke genutzt wurde. Das 18-tägige Programm erzählt von der alltäglichen und handwerklichen Arbeit der Wäscher*innen und dem Stigma, dem sie ausgesetzt sind. Das Waschen der Wäsche wird zu einem Referenzraum, um sich mit der Schnittstelle von Care-Arbeit und Lohnarbeit auseinanderzusetzen.
Description (en)
"an invitation to an exhibition in a laundry" took place in a laundry room and backyard in Karlsruhe, a space that has only been used for private purposes. The program that lasted 18 days tells of common and manual work of washerwomen* and the stigma they are exposed to. Doing the laundry becomes a reference space to engage with the intersection of care work and wage labour.
Die Lichthöfe liegen im Zentrum der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, umgeben von Gängen und Räumen wie z.B. Studios, Büros und Cafeteria. Innerhalb des Gebäudekomplexes liegt die Hochschule zwischen dem Museum für Neue Kunst an nördlicher Seite und dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) an südlicher Seite. Nicht nur die an der Hochschule tätigen Menschen durchqueren täglich die Lichthöfe, auch die Besucher der Museen werden zu Passanten des Lichthofs auf ihrem Weg von einem Ort zum anderen. Besonders hoch frequentiert wird der Lichthof 3, da er sich zwischen zwei Außentüren an westlicher und östlicher Seite befindet, und an die im Erdgeschoß befindliche Cafeteria grenzt. Manche Menschen verweilen lange im Lichthof, andere nehmen den kürzesten und somit schnellsten Weg hindurch. Die Bewegung in diesem Lichthof ist Grundlage für SUB_TRAKT.
Im Lichthof 3 wird mit einer Kamera das Geschehen im Raum von oben erfaßt. Personen innerhalb des so beobachteten Bereichs erfahren eine direkte akustische Rückkopplung ihrer Bewegungen über ein an Traversen aufgehängtes 4-Kanal-Lautsprechersystem. Jedes sich bewegende Objekt im Kamerabild generiert eine Klangstruktur im Raum, die sich – abhängig von Größe, Geschwindigkeit und Distanz der Objekte untereinander– verändert. Der Klang verstummt, wenn im Lichthof 3 keine Bewegungen mehr registriert werden.
Über einen Zeitraum von vier Wochen führte Ulf Beck in einer Versuchsanordnung Fotografien aus der Tagespresse einem Kompost mit Kompostwürmern zu. Ausgehend von der Untersuchung, welche Schlagzeilen es auf die erste Seite schaffen sowie deren fotografischer Darstellung, beschäftigte er sich mit dem Nachleben dieser Bilder. Dafür schnitt er jeden Tag die Abbildungen der Titelseite dreier großer Tageszeitungen aus und legte sie in einem Raster auf ein Becken mit Komposterde.
Das fotografische Bild wird als Teil des Medienorganismus durch die Verdauung der Würmer und verschiedener Mikroorganismen innerhalb von ca. 15 Tagen in den Erdorganismus überführt. Der Transformationsprozess ist am Ende nicht mehr sichtbar. Das Bild verliert seine Form und wird zu wertvollem Humus, welcher als Ansammlung von Millionen von Mikrobildern betrachtet werden kann.
Description (en)
Over a period of four weeks, Ulf Beck experimented with composting, using photographs from the daily press with compost worms. Based on the investigation of which headlines make it to the first page and their photographic representation, he deals with the afterlife of these images. For this, every day he cut out the illustrations of the front page of three large daily newspapers and put them in a grid on a basin with compost soil.
The photographic image is transferred as part of the media organism through the digestion of worms and various microorganisms into the earth organism, in around 15 days. The transformation process is no longer visible at the end. The image loses its form and becomes valuable humus, which can be regarded as an accumulation of millions of micro-images.
Die Arbeit wird - in veränderter Form - am 27.+28.01.2018 im Rahmen von Plat(t)form 2018, dem zwölften kuratierten internationalen Portfolio-Viewing für junge Künstler aus Europa, im renommierten Fotomuseum Winterthur (CH) zu sehen sein.