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Titel (en) | |
Untertitel | - 12 stories of artificial survival
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Untertitel (en) | - 12 stories of artificial survival
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Beschreibung | - AMBASSADORS ist eine installative Sammlung, bestehend aus 120 Stofftieren, die das Verhältnis der Konzepte vom Natürlichen und Künstlichen anhand des Eisbären in menschlicher Gefangenschaft beleuchtet. Im Kampf um die Klimakrise ist der Eisbär zum Symbolbild der zu schützenden Natur geworden und hat sich als solches zum Repräsentanten in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. KI-generierten Bilder, von denen jeweils 10 eine der 12 Geschichten in der Installation visualisieren, wurden einzeln auf die Rücken der 120 Stofftiere übertragen und gemeinsam in ein immersives Wimmelbild verwoben. So werden die Stofftiere in der Installation zu Botschaftern einer künstlichen Population und verlängern damit, ohne Lebewesen Leid zuzufügen, die Ketten an Abbildungen von Abbildungen von etwas, das mal natürlich war.
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Beschreibung (en) | - Ambassadors is an installation consisting of 120 stuffed animals that explores the relation between the natural and the artificial through the lens of the polar bear in human captivity. In the fight against the climate crisis, polar bears haves become a symbolic image of nature in need of protection—an image that has etched itself into the collective memory. Each set of ten AI-generated images represents one of the twelve stories depicted in the installation. These images were transferred individually onto the backs of the 120 stuffed animals and collectively woven into an immersive Wimmelbild. In this way, the stuffed animals once again become ambassadors of an artificial population—extending the chain of representations of representations of something that once was natural, without causing harm to living beings.
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Ausführliche Beschreibung | - AMBASSADORS ist eine installative Sammlung, bestehend aus 120 Stofftieren, die das Verhältnis der Konzepte vom Natürlichen und Künstlichen anhand des Eisbären in menschlicher Gefangenschaft beleuchtet. Im Kampf um die Klimakrise ist der Eisbär zum Symbolbild der zu schützenden Natur geworden und hat sich als solches zum Repräsentanten in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Eine Argumentationsstruktur, die so von den Institutionen des Zoos genutzt wird, um die Haltung dieser Tiere als Botschafter des Artenschutzes im Auftrag der Natur zu rechtfertigen. Die installative Sammlung zeigt visuell anhand der 12 medial größten Erzählungen von Eisbären in Gefangenschaft jedoch, dass im Laufe der Geschichte eine Population entstanden ist, die dem Menschen und damit dem Künstlichen bedingungslos ausgesetzt war und ist. In einem Rechercheprozess diverser Medienberichte, die für die Prominenz der jeweiligen Gruppen bzw. Individuen gesorgt haben, wurden insgesamt 120 Bilder gesammelt, die in einem weiteren Schritt der Verkünstlichung als Grundlage für KI-generierte Bilder dienten. Diese KI-generierten Bilder, von denen jeweils 10 eine der 12 Geschichten in der Installation visualisieren, wurden einzeln auf die Rücken der 120 Stofftiere übertragen und gemeinsam in ein immersives Wimmelbild verwoben. Zusätzlich sind sie in einer Begleitpublikation abgebildet und verweisen auf die jeweilige Geschichte, die sie abbilden. Die Wahl des immer gleichen Stofftieres als träger Objekt der Bilder verweist dabei auf einen weiteren Aspekt der Verkünstlichung – den der Kommerzialisierung und Vermarktung des Eisbären als profitables Stück Natur, das wiederum als Botschafter dieser fungiert. Eingerahmt wird das Ganze von Überschriften der 12 Geschichten, die nach dem medialen Peak geordnet in chronologischer Reihenfolge um das Zentrum der Installation verlaufen und wiederum mit Kreppbändern, die über dem Boden verlaufen, miteinander verbunden sind. So entsteht ein Gitter, das Schnittstellen, Verknüpfungen und Parallelen zwischen den Geschichten aufzeigt und die Anordnung der Stofftiere bedingt. Dabei erhebt die Installation keinen Anspruch darauf, die gesamten Verwebungen dieser künstlichen, vom Menschen kontrollierten Eisbärenpopulation aufzuzeigen, sondern deutet diese lediglich an, weshalb Materialien wie Kreppband oder ungebleichter Baumwollstoff (Nessel), der in der Textilindustrie meist für Prototypen verwendet wird, verarbeitet wurden. So werden die Stofftiere in der Installation zu Botschaftern einer künstlichen Population und verlängern damit, ohne Lebewesen Leid zuzufügen, die Ketten an Abbildungen von Abbildungen von etwas, das mal natürlich war.
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Ausführliche Beschreibung (en) | - Ambassadors is an installation consisting of 120 stuffed animals that explores the relation between the natural and the artificial through the lens of the polar bear in human captivity. In the fight against the climate crisis, polar bears haves become a symbolic image of nature in need of protection—an image that has etched itself into the collective memory. This symbolic framework is employed by zoological institutions to justify the incarceration of these animals—serving as ambassadors of species conservation, making the zoos supposedly act on behalf of nature. The installation visually traces the twelve most widely circulated media narratives of polar bears in captivity to reveal the emergence of one population that, over time, has entirely been subjected to human control—and thus to artificial conditions. Through a research process involving various media reports that contributed to the prominence of individual animals or groups of animals, a total of 120 images were collected. In a further step of artificial transformation, these images served as the basis for AI-generated visuals, closely resembling the original photos. Each set of ten AI-generated images represents one of the twelve stories depicted in the installation. These images were transferred individually onto the backs of the 120 stuffed animals and collectively woven into an immersive Wimmelbild. The images are also reproduced in this accompanying publication and point directly to the stories they represent. The decision to use the same stuffed animal as the images underscores another layer of artificiality: the commercialization and commodification of the polar bear as a profitable piece of nature. The entire work is framed by the titles of the twelve stories, arranged in chronological order according to their respective media peaks, and circling the center of the installation. Lines stretch across the floor connecting them, forming a grid that maps intersections, connections, and parallels between the narratives, and guides the spatial arrangement of the stuffed animals. The installation does not claim to reveal the full complexity of this artificial, human-controlled polar bear population. Rather, it gestures toward it—reflected also in the choice of materials: crepe paper and unbleached cotton (muslin), typically used in the textile industry for prototypes. In this way, the stuffed animals once again become ambassadors of an artificial population—extending the chain of representations of representations of something that once was natural, without causing harm to living beings.
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Mitwirkende / weitere Personen | |
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