„How do imaginaries claim normativity? A society can only function if enough people envision the same imaginary, says Castoriadis. I claim, that new imaginaries need to be exercised, if they are to claim normative power. This paper investigates a homogenization process of a social imaginary: In the 1966 German civil defense exercise Fallex 66, 33 members of the West German parliament simulated the at this point intensely disputed Emergency Laws. This paper argues that the fusion of fictional and real elements in the exercised scenario, combined with a bodily and affective immersion in a bunker setting had the power to shift a social imaginary. By presenting the Emergency Laws in a conservative patriarchal imaginary landscape, the exercise induces a normative shift in the social perception of the Laws. This paper sheds a leftist light on the struggle, highlighting the political bias of the exercise, as well as giving a new vocabulary to the left critique of that time. With a unique conceptual set-up, this paper investigates the imaginaries transported by and the means of their production in the civil defense exercise. Hereby, I suggest a methodical set for the analysis of social imaginaries at the cutting surface of aesthetics, affect theory, contemporary history, and social philosophy.” de Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe Bibliothek von ZKM und HfG Karlsruhe HfG HS 2020 03 Kunstwissenschaft und Medientheorie Magisterarbeit Kunstwissenschaft und Medienphilosophie Theorie Lioudmila Voropai Sommersemester 2020 Jandra Böttger © Jandra Böttger „Fallex 66 war die dritte von zwölf biennalen Stabsrahmenübungen, die zwischen 1962 und 1982 durch die NATO organisiert wurden. Während des Kalten Krieges fanden Übungsmanöver regelmäßig statt, um mit bedingter Truppenbewegung Prozesse der Mobilisierung zu simulieren, Alarm- und Evakuierungspläne zu testen, aber auch um Souveränität zu demonstrieren. Als solche waren sie wichtiger Teil der damaligen Abschreckungsstrategie. Die deutsche Bundesregierung beteiligte sich an diesen durch Zivilverteidigungsübungen, um Möglichkeiten der „politischen Mitwirkung an Konsultationen und Entscheidungsfindungen der NATO auszuloten und Erfahrungen im Bereich Krisenmanagement und -kommunikation zu sammeln. Im Jahre 1966 fand diese Übung erstmals im jüngst fertiggestellten offiziellen Ausweichsitz der Bundesregierung etwa 30 Kilometer südlich von Bonn, dem Regierungsbunker Ahrweiler, statt.Neu an dieser Übung war jedoch nicht nur die Verlegung in den Regierungsbunker Ahrweiler, sondern auch der Wunsch, im Rahmen der nationalen Übung den jüngsten Entwurf für die Notstandsgesetze zu testen [...] Um den Einsatz der Notstandsgesetze im Kriegsfalle zu erproben, schritt man zu einer ungewöhnlichen Methode: 33 Mitglieder des Deutschen Bundestags und des Deutschen Bundesrates simulierten als Gemeinsamer Ausschuss – das in jenem Gesetz vorgesehene legislative Gremium – für vier Tage im Regierungsbunker Ahrweiler den „gedachten Verlauf“ eines dritten Weltkrieges.” „Die Sorge, dass durch die Implementierung der Notstandsgesetze ein Hebel zur Totalisierung des Staates juristischen Niederschlag im Grundgesetz finden könnte, wurde dabei durch das ungewöhnliche Verfahren der Übung in dem sich durch Abschottung auszeichnenden Bunker noch verstärkt. Der Aufenthalt der PolitikerInnen wurde so nicht nur Übung der Notstandsgesetze, sondern auch Symbol einer intransparent agierenden Politik. [...] Wie ich zeigen werde, werden auch der Raum der Übung und die TeilnehmerInnen selbst zu einem fiktionstragenden Medium. Deswegen stellt die Übung eine nicht-rationale, sondern affektiv und ästhetisch wirkende Form der Wissensvermittlung dar.” Probe 03.06.2020 Eine Untersuchung der Beteiligung der deutschen Bundesregierung an dem NATO-Manöver Fallex 66 (1966) hinsichtlich ihrer Modalität, Fiktionalität und Immersivität. Die Übung eines gesellschaftlichen Imaginären Einleitung Victoria Schwab Die Übung eines gesellschaftlichen Imaginären. Einleitung Alle Rechte vorbehalten Website und Online-Angebote der HfG Matthias Bruhn http://d-nb.info/gnd/122312872 https://lccn.loc.gov/n2001030678 Beschreibung (en) Description (en) Sprache Language Du kannst die Liste erweitern, indem du einen neuen Ländercode eintippst, "Enter" drückst und abspeicherst. Bitte verwende ISO 639-1 Ländercodes! You can expand the list by typing in a new language code, pressing "Enter" and saving. Please use ISO 639-1 country codes! Ort: Institution Location: institution Externes Archiv External archive Wenn z.B. eine Magisterarbeit erfasst wird, die auch im Bestand der HfG/ZKM-Bibliothek ist. For example, if you record a master's thesis that is also in the HfG/ZKM library collection. Archiv-Signatur Archive signature Bitte zusätzlich den Namen des Archivs im Feld "Archiv" eintragen. Please also enter the name of the archive in the "Archive" field. Fachgruppe Department Typ der Abschlussarbeit Type of graduation project Studiengang Program of Study Die Liste der verfügbaren Studiengänge wird redaktionelle verwaltet. Ergänzungswünsche bitte per E-Mail an orc@hfg-karlsruhe.de The list of available programs is maintained by editors. For any additions, please send an e-mail to orc@hfg-karlsruhe.de Kategorie Category Projektleiter/in Semester Semester Kunstwissenschaft und Medienphilosophie Notstandsgesetz HfG Website Druckerzeugnisse der HfG Übung NATO Websites der Fachbereiche Kalter Krieg Test Social-Media-Kanäle der HfG Fallex 66 Autor/in Author Urheberrechtshinweis Copyright Notice Beschreibung Description Schlagworte Keywords Datierung Date Untertitel Subtitle Titel Title Medienersteller/in Titel des übergeordneten Projekts/Werks Title of the parent project/work Beziehung/Funktion Relationship/function Rechtsschutz/Lizenz Legal protection / Licence Hilfe zu den Creative-Common-Lizenzen: Help on the Creative Commons licenses: Freigabe Nutzung HfG Permission usage HfG Diese Angabe sollte wenn möglich die Lizenzangabe lediglich ergänzen oder spezifizieren. If possible, this entry should only supplement or specify the license information.